Türkei im Sarrazin-Streit auf Zuschauerbank

In Deutschland schlägt die Diskussion um die Thesen von Thilo Sarrazin hohe Wellen. In der Türkei aber, aus der die Mehrzahl der in Deutschland lebenden Migranten stammt, reicht es nicht mal zu einem anständigen Sturm im Wasserglas.

Kein bekannter Politiker hat sich bisher öffentlichkeitswirksam eingeschaltet. Die sonst gern meinungsfreudigen türkischen Medien berichten überwiegend nachrichtlich aus Deutschland – also von der Zuschauerbank aus.

Auch deutsche Diplomaten wirken erstaunt. Ein möglicher Grund für ausbleibende Reaktionen aus Ankara ist, dass die Türkei zurzeit politisch vor allem mit sich selbst befasst ist. Am Sonntag stimmen die Türken über Änderungen der Landesverfassung ab. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogans islamisch-konservative AKP ringt um eine möglichst große Mehrheit. Außerdem gilt Sarrazin seit seinen Äußerungen über Berliner Kopftuchmädchen als «Wiederholungstäter».

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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