Warnung vor “Hinterhof-Beschneidungen“
Ilhan Ilkilic, Mitglied im Deutschen Ethikrat, hat betont, dass das Beschneidungsurteil zu einem Beschneidungstourismus führen wird. Ilkilic: „Aufgrund dieses Verbotes werden viele Juden und Moslems ins Ausland reisen, um Beschneidungen durchführen zu lassen. Man muss die Vorteile und die Nachteile des Urteils gut gegeneinander abwägen. Man wird Menschen, die der Sache nicht gewachsen sind, an ungesunden und unhygienischen Orten Beschneidungen machen lassen. Dies kann noch schlimmere Folgen haben. Aus diesem Grund sollten wir das Verbot aufheben und gleichzeitig die Standards erhöhen. Zudem sollten wir materiellen und seelischen Verlust verhindern.
Jede Art von medizinischem Eingriff kann als Körperverletzung bezeichnet werden, wenn der Betroffene nicht einwilligt, erinnert Ilkilic und sagt: „In diesem Sinne könnte man einen Nadelstich oder eine einfache Operation schon als Körperverletzung werten. Was diesen Fall aber nicht zu einem Verbrechen macht, ist die medizinische Notwendigkeit und die Einwillung der Betroffenen. Beschneidung ist auch in diesem Rahmen zu betrachten. Wenn die Beschneidung von Jungen unter medizinisch ordnungsgemäßen Bedingungen von einem Experten durchgeführt wird, schadet sie aus medizinischer Sicht den Kindern in keinsterweise!“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.