Sahin: Trauung vor der Geburt
Die Familien- und Sozialministerin Fatma Sahin hat bei ihrem Malatyabesuch die Fragen der Journalistin beantwortet. Sie äußerte sich zu den Vorwürfen, dass die im achten Monat schwangere Z.B. erst 11 Jahre alt ist. Ministerin Sahin sagt, dass sie mit Z.B. und dem Oberbürgermeister von Bolu gesprochen hat: „Z.B. hat mir vor ungefähr drei Monaten gesagt, dass sie sich an das Gericht gewandt hat, weil sie ”nicht 11 Jahre, sondern 17 Jahre alt ist“. Im Osten und Südosten ist dies ein großes Problem. In Familien mit vielen Kindern werden die Geburtsurkunden viel zu spät und für alle zusammen beantragt. Die junge Frau wird heute für diesen Fehler bestraft und leidet sehr darunter. Sie wurde mit Zustimmung der Familie verheiratet, aber es ist ein ernsthaftes Problem, dass sie keine offizielle Heiratsurkunde hat. Um die amtliche Trauung zu beschleunigen haben wir den Gouverneur von Agri angerufen, damit die Gerichtsverhandlung vorgezogen wird und die amtliche Trauung vor der Geburt stattfinden kann.“ Sahin betont, dass Z.B. auf gar keinen Fall 11 Jahre alt ist und sagt: „Wenn sie 11 Jahre alt wäre, wäre das erschreckend und unakzeptabel. Aber wir haben so eine Situation und müssen sie meistern.“
Kinderbräute
Zum Thema Kinderbräute sagte Sahin, dass sie solche Fälle erkennen können, wenn 12-13 jährige Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Sahin: „Die vom Bildungsministerium geplante 12jährige Schulpflicht wird das größte Mittel bei der Lösung dieser Probleme sein. Wenn die Schulpflicht keine Lücken mehr hat, die Familien nicht mehr individuell entscheiden können und der Staat dieses System direkt überwachen kann, werden wir dies von Grund auf lösen.“
Sahin äußerte sich auch zum Thema ”elektronische Handschellen“. Die Sicherheitsbehörden würden an einem Gesetzesentwurf arbeiten, die sie nächste Woche dem Kabinett zur Unterschrift vorlegen würden, so die Ministerin.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.