Merkel verteidigt das Optionsmodell

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer wöchentlichen Videobotschaft das Optionsmodell verteidigt. Tutku Güleryüz, Studentin für Islamwissenschaften, fragte die Bundeskanzlerin, warum junge Menschen gezwungen werden, sich zwischen Staatsbürgerschaften zu entscheiden. Angela Merkel antwortete: „Ich denke, dass dies ein gutes Modell ist. Wenn man sich für eine Staatsbürgerschaft entscheidet, entscheidet man sich nicht gegen seine Vielseitigkeit. Ich finde es angebracht, sich bewusst für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden.“

Merkel wies darauf hin, dass 90 % der Betroffenen die Deutsche Staatsbürgerschaft wählen. Sie erklärt, dass es keine Bemühungen gibt, Türken das Stimmrecht für Kommunalwahlen zu gewähren, betont aber: ”Ihnen muss die Möglichkeit gegeben werden, sich an der Politik zu beteiligen“. Merkel sprach sich dafür aus, dass Migranten bei verschiedenen lokalen Organisationen politisch aktiv werden, um die Multikultur auch auf diese Ebenen zu tragen.

Der Dialog zwischen Migrantenvereinen mit Bundes-, Landes- und Kommunalämtern hat vieles, was früher nicht zur Sprache kam, ins Zentrum der Debatten gerückt, so Merkel. Vieles kann man nicht mit Gesetzen ändern, sondern ein Verständnis dafür entwickeln, erklärt die Bundeskanzlerin und betont, dass deswegen der Integrationsgipfel wichtig ist. Sie sagt weiter, dass die Vorurteile in der Gesellschaft Schritt für Schritt abgebaut werden und wies darauf hin, dass in der Geschäftswelt wichtige Entwicklungen in dieser Richtung stattfinden. Es gäbe leider immer noch das Problem, dass Menschen mit Migrationshintergrund wegen ihres Namens nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Die Unternehmen müssen motiviert werden Migranten mehr Chancen zu bieten, so Merkel und erklärt, dass die Hauptthemen des Integrationsgipfels Bildung und Beschäftigung sein werden.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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