Historische Momente in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Angehörigen der Opfer versprochen, dass die Täter sowie ihre Helfer gefunden und die Strafen bekommen werden, die sie verdient haben. In ihrer Rede sagte sie: „Wir sind alle deutsch. Alle, die in diesem Land leben“. Nicht nur die Opferfamilien, sondern alle in Deutschland haben diese entschlossene Haltung der Bundeskanzlerin gebraucht. In Person von Merkel hat Deutschland die Migranten umarmt. Die Gedenkfeier für die Neonaziopfer am Donnerstag war einer der Wendepunkte in der Migrationsgeschichte Deutschlands. Die Politik hat eine historische Botschaft vermittelt, die in ihrer Verantwortung lag. Die 12 Kerzen, die die Zukunft und Hoffnung widerspiegelten, die Merkel auch in ihrer Rede betonte, wurden von Semiya Simsek und Gamze Kubasik getragen – ein Symbol, das jahrelang in den Köpfen bleiben wird.

Gäste des Türkischen Hauses

Einer der Namen, auf denen alle Augen bei dem Staatsakt gerichtet waren, war der des Bundespräsidentenkandidaten Joachim Gauck. Er nahm nur an der Gedenkfeier am Gendarmenmarkt nicht teil, war jedoch beim Essen zu Ehren der Opferfamilien im Türkischen Haus anwesend. Vehement betonte Gauck, dass er noch nicht Bundespräsident ist. Während seiner Rede im Türkischen Haus und bei den persönlichen Gesprächen mit den Familienangehörigen der Opfer brachte Gauck zum Ausdruck, dass er deren Leid teilt. Dass Gauck den ganzen Tag an den diversen Feierlichkeiten präsent war und herzliche Worte fand, war eine gute Antwort auf die Kritiken, denen er ausgesetzt war noch bevor er Bundespräsident geworden ist. Der neue türkische Botschafter in Berlin, Hüseyin Avni Karsiloglu, war mit der Einladung der Opferfamilien, Gauck und Cem Özdemir ins Türkische Haus und mit seiner Rede auf türkisch und deutsch ein anderer Name, der im Mittelpunkt stand.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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