Wird Beate Zschäpe reden?
Beate Zschäpe ist die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, der am 6. Mai beginnt. Die Frage ist, ob die einzige Überlebende der NSU-Terrorzelle ihr Schweigen brechen und sich zu den Vorwürfen sowie der rechtsextremen Mordserie äußern wird.
In einer ARD-Reportage sagt Stephan A., ein Cousin Zschäpes, dass sie zum richtigen Zeitpunkt reden wird: „Ich denke schon, dass sie zum richtigen Zeitpunkt etwas erzählt. Sie ist ja die einzige, die wissen kann, wie es wirklich war.“
Stephan A. und Beate Zschäpe sind zusammen aufgewachsen. Nach der Wende traten sie gemeinsam in die rechtsradikale Gruppe ”Kameradschaft Jena“ ein, die ein Teil des Netzwerkes ”Thüringer Heimatschutz“ ist. Dort lernen Sie auch Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos kennen. Mundlos, der der Freund von Zschäpe ist, hat ein Problem mit Stephan A., weshalb die Beziehung zur Cousine bröckelt und komplett abbricht, als Zschäpe mit den beiden Uwes 1998 untertaucht.
Seit die Terrorzelle im November 2011 aufgeflogen ist, schreiben sich Stephan und Beate und haben einen regen Briefkontakt. Stephan A. glaubt nicht, dass seine Cousine etwas mit der Mordserie zu tun hat: „Für so Dinge hat sie nicht den Kopf.“
Auf der anderen Seite haben die Verteidiger von Beate Zschäpe ihr geraten zu schweigen. Die Anwältin Anja Sturm sagt: „Zschäpe hat nach intensiver Beratung durch uns beschlossen sich nicht zu den Vorwürfen gegen sie zu äußern.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.