Umut Yıldızı braucht Geld!

Der Umut Yıldızı e.V. in Neuss, der sich um schutzbedürftige Kinder in Deutschland kümmert, hat die aktuellen Zahlen der Jugendämter veröffentlicht. Demnach befinden sich bundesweit 40.227 Kinder in Obhut des Staates. Der Vereinsvorsitzende Altay: „Diese Zahl ist seit 1995 um 90 % gestiegen.“

Wie viele türkische Kinder sind betroffen?

Von den 40.227 Kindern sind 29.470 Deutsche, so Altay und: „10.757 Kinder haben einen Migrationshintergrund.“ Seit 2000 werden alle Kinder, die in Deutschland geboren werden auch als Deutsche registriert, sodass es schwierig ist, genau zu sagen, wie viele von ihnen türkischstämmig sind. Altay: „Wir erwarten, dass die deutschen Behörden in diesem Fall transparent sind.“

Kinder müssen beschützt werden

Altay kritisiert, dass bisher nichts für die türkischen Kinder gemacht wurde, die vom Jugendamt unter Schutz genommen wurden: „Wir verteidigen und unterstützen die Ziele sowie die Gesetzte der Jugendämter. Wenn es in den Familien Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigungen gibt, müssen die Kinder natürlich in Obhut genommen werden. Aber es ist auch die Aufgabe der Jugendämter die Werte der Kinder mit Migrationshintergrund zu schützen.“

In der UN-Kinderrechtskonvention, im deutschen Grundgesetz und im Sozialgesetzbuch sind die Gesetze zum Schutz der Kinderrechte, auch der mit Migrationshintergrund, festgeschrieben, so Altay und: „Leider fehlt das notwendige Feingefühl.“ Er weist darauf hin, dass die türkischen Familien auch Fehler machen: „Die Familien müssen aufgeklärt und in Seminaren über die Kindererziehung informiert werden. Daneben müssen die türkischen Konsulate Sozialattachés gründen, die bei Familienproblemen helfend den Menschen zur Seite stehen.“ Altay betont, dass diese Forderungen von dem Ministerium für Familie und Soziales sowie dem Außenministerium angenommen wurden. Ein entsprechendes Protokoll wurde bereits unterschrieben.

Der Umut Yıldızı e.V. arbeitet seit vier Jahren ehrenamtlich für die Zusammenführung der Familien und für den Schutz der Muttersprache, kulturelle und religiöse Werte der Kinder unter der Obhut des Jugendamtes. Altay: „Jedes Kind unseres Landes ist wie ein eigenes Kind für uns. So arbeiten wir auch. Wir haben es geschafft, die Sache so zu handhaben, dass wir der Deutsch-Türkischen Freundschaft keinen Schaden zufügen. Aber um professionell arbeiten zu können, brauchen wir ein Budget. Wir erwarten Unterstützung aus der Türkei.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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