Türkisch-Verbot sorgt für Unmut

Die Eltern der Schüler aus der Klasse 6b des städtischen Gymnasiums in Ahlen konnten nicht recht glauben, was sie da lasen. In einem Brief wurden sie darüber informiert, dass ihre Kinder kein Türkisch oder eine andere Sprache mehr sprechen dürfen. Man wolle somit die sprachliche Ausgrenzung der deutschen Schüler verhindern. Wer gegen dieses Verbot Verstoße, wird mit Ordnungsstrafen rechnen müssen. Die Schüler dürften nur noch Deutsch sprechen und die Mitschüler werden aufgefordert, alle die sich nicht an diese Regel halten zu “denunzieren“.

Dieser Brief sorgte für einen unerwarteten Elternprotest. Ali Sak, Vorsitzender der “Föderation Türkischer Elternvereine NRW“, und Nazlı Özdemir, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Türkischer Lehrervereine, fordern die Aufhebung des Türkisch-Verbotes. Ali Sak sagt, dass ein klärendes Gespräch mit der Schulleitung, dem Ministerium und den Elternvertretern geplant ist. Ask erinnert daran, dass ein Türkisch- Verbot auch in anderen Schulen oft aktuell sei und erklärt, dass sie dieses Problem an das Ministerium geleitet haben, um eine Lösung zu finden. Das Schulministerium erklärte in einem Schreiben, dass Deutsch die Unterrichtssprache und nicht die Schulsprache ist. Das Städtische Gymnasium in Ahlen würde dagegen handeln.

Ein harter Schlag gegen die Integration

Nazlı Özdemir sagt, dass das Muttersprachenverbot in den Schulen ein harter Schlag gegen die Integration und persönliche Entwicklung ist. Verbote sind aus Sicht der Erziehung grundlegend falsch, betont Özdemir und sagt, dass 30 % der Schüler auf dem städtischen Gymnasium türkischstämmig sind. Sei weist darauf hin, dass ein anderes Problem die fehlenden türkischen Lehrer und Unterricht sind.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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