Nach einem Meeting

Dem einseitigen Taksim Gezi Park Eindruck, der in den deutschen Medien entstanden ist, wurde am Sonntag in Düsseldorf geantwortet. Über die Organisation kann man vieles sagen, aber was am interessantesten, sogar am spannendsten war, ist das Bild, das die Teilnehmer geschaffen haben. Der Platz war ein Meer von Flaggen und Transparenten. Ja, es war eine Massendemonstration, aber die Teilnehmer haben auch individuelle Botschaften von sich gegeben. Wir können von einem Massenmeeting bestehend aus Menschen sprechen, die mit ihren Transparenten und Devisen individuelle Meinungen kundtaten. Natürlich fiel auf dem Platz auch das Bild von Teilnehmern mit unglaublicher Ministerpräsident Erdoğan Liebe auf. Auf den Fotos sieht man einige schöne Beispiele für individuelle Kreativität.

Und die Frauen…

Die Zahl der Frauen auf dem Demonstrationsplatz und ihre wirkungsvolle Aktivität mit Transparenten und Slogans ging über das Bild hinaus, das man von einer konservativen Masse kennt. Die Zahl der weiblichen Teilnehmer war hoch und die Frauen waren ein entscheidender Faktoren, den Ablauf des Meetings wirkungsvoll zu bestimmten. Außerdem muss man hinzufügen, dass die Frauen im Organisationsteam der UETD (Union Europäisch-Türkische Demokraten) eine entscheidende Rolle innehatten. Dieser Beitrag der Frauen leistete einen enormen Beitrag dafür, dass ein sensibles Thema zivilisiert und friedlich der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde. Dass die Demonstration am Sonntag sozusagen einem Festival glich hatte seinen Ursprung darin, dass die Frauen bei dieser Protestaktion eine entscheidende Rolle spielten. Zivilorganisation und die Politik muss diese Rolle der Frauen gut sehen und verstehen.

Deutsch wurde vergessen

Solche Demonstrationen werden nicht jeden Tag veranstaltet. Einigen organisatorischen Mängeln kann man mit Verständnis begegnen. Doch, dass die Reden nur auf Türkisch gehalten wurden, war das größte Defizit des Meetings. Auf einem Meeting, das die Mission hat die deutsche Öffentlichkeit aufzuklären, hätten die Reden auch auf Deutsch gehalten werden müssen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass auf der Demonstration auch Makedonier, Albaner, Araber usw. zur Unterstützung dabei waren. Auf der anderen Seite hätte man auf der Veranstaltung und Umgebung Informationsblätter auf Deutsch, die das Ziel der Organisation erläutern, vorbereiten und verteilen können. Die deutsche Öffentlichkeit hat in dieser Hinsicht berechtigte Erwartungen. Doch man gewinnt, wenn man rechtzeitig aufhört zu verlieren. Dieser Mangel muss, auch wenn es zu spät ist, behoben werden in dem man einen deutschen Text vorbereitet. Die Rede des Ministerpräsidenten Erdoğan und auch des Kultusministers Ömer Çelik müssen ins Deutsche übersetzt und der deutschen Öffentlichkeit präsentiert werden.

Mikdat Karaalioğlu, Chefredakteur

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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