Bypass für Optionsmodell

Das baden-württembergische Integrationsministerium wird das Optionsmodell, das Jugendlichen vorschreibt sich bis zu ihrem 23. Lebensjahr zwischen der Staatsangehörigkeit ihrer Eltern und dem deutschen Pass zu entscheiden, zugunsten dieser jungen Menschen ändern.Integrationsministerin Bilkay Öney erklärte, dass sie die rechtlichen Spielräume flexibel zum Vorteil der Betroffenen auslegen werden.

Öney: „Auch wenn die rechtlichen Spielräume sehr eng sind nutzen wir sie zugunsten der Jugendlichen. Wenn zum Beispiel der Austritt aus der Staatsbürgerschaft nicht innerhalb von einem Jahr passiert, die Kosten über 600 Euro liegen oder die Betroffenen Kinder mit deutschen Pässen haben, müssen sie sich nicht zwischen den beiden Staatsbürgerschaften entscheiden.“

In einer Erklärung kritisierte die Ministerin gestern das Optionsmodell. Bilkay Öney: „Dieses Modell ist nicht zeitgemäß. Aus integrationspolitischer Sicht ist dies ein Irrweg. Es schafft nur Bürger 1. und 2. Klasse und eine vorübergehende Staatsbürgerschaft.“ Die Ministerin weist daraufhin, dass in vielen europäischen Staaten die Mehrstaatigkeit möglich ist und Deutschland dies bei Kindern von EU-Staatsangehörigen und Schweizern bereits anerkennt.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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