Brandanschlag: Enttäuscht über Nachbarn!

Die Eltern der drei türkischen Jugendlichen, die im Stuttgarter Wintersbach bei einem Brandanschlag durch Neo-Nazis mit dem Leben davon kamen, sind über ihre deutschen Nachbarn sehr enttäuscht. Emine Tacer, Mutter der Jugendlichen, sagte: „Nach dem Brandanschlag hat uns keiner einziger Nachbar und auch kein Angestellter der Stadtverwaltung besucht und gefragt, wie es uns geht. Ich arbeite seit 21 Jahren bei der Stadtverwaltung Wintersbach. Obwohl wir seit 40 Jahren in Deutschland leben und inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, hat sich keine einzige Behörde bzw. kein einziger Nachbar für uns interessiert“, so Tacer. Demgegenüber hat der türkische Generalkonsul aus Stuttgart, Türker Ari, die betroffenen Familien besucht und sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt. „Bei der schweren Situation hat uns der türkische Generalkonsul nicht allein gelassen. Wir sind ihm dankbar“, sagten Gülay Yilmaz, Rahibe Akdag, Durmus Akdag und Emine Tecer. Bei dem Vorfall vom 10. April hatten 20 Mitglieder der rechten Szene eine Geburtstagsparty gefeiert, dabei sollen sie einen der anwesenden Ausländer mit dem Auto angefahren haben. Danach ist es zum Streit gekommen. Daraufhin flüchteten fünf von den sechs Türken und drei Italiener in eine Gartenhütte, die Neonazis dann in Brand steckten.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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