„Es gibt kein Integrationsproblem mehr!“
Beim Meeting “Das zivile Gesellschaftstreffen der Auslandstürken“ des Präsidiums für Auslandstürken und Verwandte Völker in Ankara hielt der türkische Vize-Premier Bekir Bozdag eine Rede und betont: „Es gibt kein so genanntes Integrationsproblem mehr“. Bozdag weiter: „Das heutige Problem ist nicht die Integration, sondern die Gleichstellung. Das Problem heute ist die Diskriminierung aufzuheben, Rassismus zu verhindern, Islamphobie zu beseitigen und die Kultur des Zusammenlebens weiterzuentwickeln“.
Das Problem ist die Gleichberechtigung
Bozdag: „Türken sind eine der Gesellschaften, die sich sehr schnell integrieren. Unsere Vorfahren sind ausgewandert ohne die Sprache zu sprechen. Diejenigen, die heute Sprachtests anwenden, haben damals keine Sprachtests gemacht, sondern sich die Zähne angeschaut. Die Ära, in der unsere Bürger über Themen wie Integration sprachen, ist vorbei. Anstatt über die Sprachdefinition ein Thema zu diskutieren, sollten wir die Probleme der Gleichberechtigung auf den Tisch bringen und unsere Rechte einfordern. Das ist viel wichtiger um vorwärts zu kommen!“
Vorreiter der Veränderungen
Türken haben in den Ländern, in denen sie leben, viele Erfolgsgeschichten geschrieben, so Bozdag. „Viele Neuheiten wurden von türkischen Gastarbeitern in die Türkei gebracht. Ihr wart Antreiber für viele Veränderungen. Ihr habt nicht nur mit euren Devisen, die ihr in die Heimat geschickt habt, die türkische Wirtschaft auf den Beinen gehalten, eure Kraft war auch die treibende Kraft für die Entwicklung in vielen Bereichen wie Bildung und Gesundheit. Wir sagen, egal wo ein türkischer Bürger ist, die Türkei ist bei ihm“,
Alle in Verlegenheit gebracht
Der stellvertretende Ministerpräsident Bozdag: „Ihr seid zusammengekommen und habt gesagt: „Wir haben ein Problem, wie können wir es lösen“. Für die Lösung der Probleme habt ihr nach und nach Vereine gegründet. Ihr wurdet zu einem Vorbild und habt einen großen Erfolg präsentiert. Ihr habt alle Staaten in Verlegenheit gebracht. Die Botschaft „Wir stehen auf eigenen Füßen“ habt am besten ihr der Welt vermittelt. Ihr seid alle der Stolz, die Ehre der Türkei. In den Ländern, in die ihr gegangen seid, habt ihr großes geleistet und die Brust dieses Landes schwellen lassen!“
Ihr habt Großes geleistet
Das Deutschland sich entwickelt hat und zu den größten Wirtschaftskräften der Welt gehört, verdankt das Land nicht nur den deutschen Bemühungen, sondern auch den Mühen der türkischen Gastarbeiter, so Bozdag und: „Dieser Beitrag steht außer Diskussion. Wenn es heute ein starkes Frankreich, starkes Österreich, starke Niederlande und viele weitere starke Länder gibt, darf der Beitrag der Türken, der türkischen Gastarbeiter nicht ignoriert werden“.
6,5 Millionen Türken in 155 Ländern
Bei dem Meeting mit Vertretern von türkischen Vereinen und Organisationen mit Sitz in Europa sagte Bozdag, dass sie zusammengekommen sind um gemeinsame Probleme gemeinsam zu bewältigen. Heute leben 6,5 Millionen türkische Staatsbürger in 155 Ländern rund um die Welt so Bozdag und: „Unsere Bürger sind erst ausgewandert und haben dann beschlossen zu bleiben. Die Türkei und die Länder, in denen die Türken leben, haben diese Entwicklung zu spät wahrgenommen“.
Früher prüfte man die Zähne, heute die Sprache
Es ist wichtig, dass Türken ihre Sprache gut sprechen und ihre Kultur weiterleben lassen, so Bozdag. Der Vize-Ministerpräsident: „Unsere Kinder dürfen ihre Sprache, Religion, Kultur, Kunst und Identität nicht vergessen!“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.