Wer hat diesen V-Mann geschützt?
Bei näheren Ermittlungen der Serien-Morde in Deutschland kommen immer mehr erschreckende Tatsachen ans Tageslicht. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe meldet, war ein verdeckter V-Mann des Bundesverfassungsschutzes bei Morden dabei. So wurde festgestellt, dass derselbe Agent in fünf von acht Morden am Tatort anwesend war. Zumindest einmal bei dem Mord an Halit Yozgat in einem Internetcafé wurde dieser von einer Sicherheitskamera beim Verlassen des Ladens erfasst. Seine damalige Antwort: „Ich habe den Laden eine Minute vor dem Mord verlassen“, stimmt nicht“, schreibt das Blatt. Bei der Untersuchung seiner Wohnung wurden auch damals Unterlagen über die Serienmorde sowie Waffen sichergestellt. Warum wurde er freigelassen?
Trotz zahlreicher Beweise und belastendem Material wurde der V-Mann zu diesem Zeitpunkt auf freien Fuss gesetzt. Erst jetzt stellt sich die Frage, warum die Ermittler den Verdächtigen innerhalb von 24 Stunden nach seiner Festnahme freigelassen haben. Ob in diesem Fall Druck auf die Polizei ausgeübt wurde, kann man sich berechtigerweise fragen.
Was die Sache noch interessanter macht, ist die Tatsache, dass nach der vorläufigen Festnahme des V-Mannes, der bei dem hessischen Verfassungsschutz für radikale Ausländergruppen zuständig war, die Serien-Morde sofort ein Ende gefunden haben.
Gibt es noch zwei Morde?
Inzwischen hat der Bielefelder Staatsanwalt den Mordfall Fevzi Ufuk und der Offenbacher Staatsanwalt des Attentats auf Seydi Vakkas wieder aufgerollt. Die Ermittler wollen einen möglichen Zusammenhang der beiden Fälle mit dem Serien-Mord der Rassisten untersuchen.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.