Botschafter Acet: Das Problem ist die Sicherheit
Der scheidende türkische Botschafter Ahmet Acet hat sich am letzten Tag seiner Amtszeit in Berlin mit türkischen Journalisten getroffen und Bilanz über seine Arbeit in Deutschland gezogen.
Acet bewertete die Nazi-Morde an acht türkischen Geschäftsleuten als das schrecklichste und prägendste Ereignis seiner Amtszeit. Er sagte, dass die Sicherheit das größte Problem der Migranten ist und „diese Morde haben die Sicherheitslücken deutlich gemacht!“ Acet versprach, die Ermittlungen zu diesen Morden weiterhin genau zu verfolgen. Der türkische Staat stehe immer hinter seinen Bürgern, so der Botschafter.
”Wir haben daraus gelernt“
Die Haltung und das Verhalten der türkischen Konsulate während die Morde verübt wurden, wurde untersucht und man hat Lehren daraus gezogen, so Acet. Die Konsulate wären verpflichtet solche Fälle zu verfolgen. Ab morgen wird Acet sein Amt nach 3,5 Jahren an Hüseyin Avni Karslioglu übergeben. Er betonte zudem, dass ein weiterer Punkt ihn sehr mitgenommen hat. Und zwar die Hetzkampagne gegen den türkischen Generalkonsul in Düsseldorf, der soweit gebracht wurde, dass er seine Aufgaben nicht mehr ausüben konnte.
Geplatzter Online-Traum
Ahmet Acet brachte auch seine Enttäuschung über die mangelnde Nutzung des Online-Konsulats zum Ausdruck: „Es ist einfacher das e-Konsulat zu nutzen als Nummern zu ziehen und an langen Schlangen zu warten, doch das konnten wir unseren Mitbürgern nicht erklären.“ Der Botschafter bedankte sich bei den Medien und kritisierte die unzureichende Arbeit der zivilen Vereine: „Ich wünschte, die türkischen Zivilvereine würden mehr zusammenarbeiten als miteinander zu konkurrieren.“
Bereit für die Wahlen
Zu dem Wahlrecht für die Auslandstürken sagte Acet: „Wir haben noch Zeit bis zu den frühesten Wahlen in 2013. Ob Briefwahl oder Stimmabgabe an der Urne – wir sind bereit und in der Lage jede Wahlmethode umzusetzen.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.