Polizei hat eine Dönerbude eröffnet

Im Ausschuss des Bundestages zur Untersuchung der Neonazi-Morde an acht türkischen und einem griechischen Geschäftsmann sowie an einem Polizisten wurde ein interessantes Detail bekannt. Der Untersuchungsausschuss traf sich, um den bayrischen Oberstaatsanwalt Walter Kimmel zu vernehmen. Kimmel sagte aus, dass die Polizei in Nürnberg eine Dönerbude eröffnete, um in den Morden an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru und Ismail Yasar zu ermitteln. Der Oberstaatsanwalt erklärte, dass die Polizei mit Hilfe von V-Leuten die Dönerbude sechs Monate betrieb, um so Informationen zu sammeln. Kimmel blieb die Antwort auf die Frage, warum sie nicht bundesweit nach den Morden ermittelt haben, schuldig.
30 Millionen Hinweisen nachgegangen
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei hätten in der Ermittlungsphase alles getan, was in ihrer Macht stand und nichts außer Acht gelassen, so der Oberstaatsanwalt und fügt hinzu, dass sie insgesamt 25 bis 30 Millionen Hinweisen nachgegangen sind. Außerdem hätte man über 5 Millionen Telefongespräche abgehört sowie ein Tag vor und nach den Taten alle Autobahnraststätten, die Kreditkartendaten an den Tankstellen sowie alle Hotels in der Umgebung untersucht.
3 Personen verfolgt
Dr. Kimmel sagte auch, dass sie mit der türkischen Polizei zusammengearbeitet hätten. Auch in Nürnberg hätten türkische Beamte ihnen geholfen, so Kimmel. Zudem wurden zwischen 2004 und 2006 im Ruhrgebiet drei Türken und Araber als mögliche Täter verfolgt. Auf die Frage von Eva Högel: „Geben Sie es zu, dass dies kein normales Ermittlungsverfahren der Polizei ist?“ antwortete Kimmel: „Ja, ist so!“. Da Kimmel nicht bereit war offen auf die Fragen zu antworten wurde beschlossen die Anhörung unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiterzuführen.
Sammelverfahren nicht notwendig!
Walter Kimmel erklärte, dass er sich vom 13. Juni 2001, nach dem Mord an Abdurrahim Özüdogru bis 2008 um diesen Fall gekümmert hat, bis er sein neues Amt übernahm. Kimmel betonte, dass in die Fahndungsarbeit der wichtigsten und skandalösesten Mordserie in der Geschichte Deutschlands auch zwischen 2004 und 2006 das Bundeskriminalamt involviert war, doch sah er es nicht als erforderlich an, den Fall an das BKA abzugeben und ein Sammelverfahren in die Wege zu leiten.
Flüchtige Antworten
Die Fragen der SPD Ministerin Eva Högel brachten Kimmel in Verlegenheit. Einige Fragen beantwortete er mit: „Weiß ich nicht, ich erinnere mich nicht, sie haben Recht, aber damals wusste ich in diesem Fall nicht bescheid“ usw. Eine der Fragen war, warum die Ermittlungen nach der Tatwaffe, die zu den acht Waffen, die aus der Schweiz verschwunden sind, drei Jahre gedauert hat.
Bei dem Treffen des Untersuchungsausschusses im Paul Lübbe Haus, in dem auch Staatsbeamte angehört wurden, die in den Mordfällen ermittelt haben, nahmen auch türkischstämmige Minister wie Memet Kilic (Die Grünen), Serkan Töre (FDP) und Aydan Özoguz (SPD) teil. Außerdem befanden sich Mitglieder der Freundschaftsgruppe des türkischen Parlaments, die in Berlin zu Besuch sind, unter den Zuhörern.

Im Ausschuss des Bundestages zur Untersuchung der Neonazi-Morde an acht türkischen und einem griechischen Geschäftsmann sowie an einem Polizisten wurde ein interessantes Detail bekannt. Der Untersuchungsausschuss traf sich, um den bayrischen Oberstaatsanwalt Walter Kimmel zu vernehmen. Kimmel sagte aus, dass die Polizei in Nürnberg eine Dönerbude eröffnete, um in den Morden an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru und Ismail Yasar zu ermitteln. Der Oberstaatsanwalt erklärte, dass die Polizei mit Hilfe von V-Leuten die Dönerbude sechs Monate betrieb, um so Informationen zu sammeln. Kimmel blieb die Antwort auf die Frage, warum sie nicht bundesweit nach den Morden ermittelt haben, schuldig.30 Millionen Hinweisen nachgegangenDie Staatsanwaltschaft und die Polizei hätten in der Ermittlungsphase alles getan, was in ihrer Macht stand und nichts außer Acht gelassen, so der Oberstaatsanwalt und fügt hinzu, dass sie insgesamt 25 bis 30 Millionen Hinweisen nachgegangen sind. Außerdem hätte man über 5 Millionen Telefongespräche abgehört sowie ein Tag vor und nach den Taten alle Autobahnraststätten, die Kreditkartendaten an den Tankstellen sowie alle Hotels in der Umgebung untersucht.3 Personen verfolgtDr. Kimmel sagte auch, dass sie mit der türkischen Polizei zusammengearbeitet hätten. Auch in Nürnberg hätten türkische Beamte ihnen geholfen, so Kimmel. Zudem wurden zwischen 2004 und 2006 im Ruhrgebiet drei Türken und Araber als mögliche Täter verfolgt. Auf die Frage von Eva Högel: „Geben Sie es zu, dass dies kein normales Ermittlungsverfahren der Polizei ist?“ antwortete Kimmel: „Ja, ist so!“. Da Kimmel nicht bereit war offen auf die Fragen zu antworten wurde beschlossen die Anhörung unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiterzuführen.Sammelverfahren nicht notwendig!Walter Kimmel erklärte, dass er sich vom 13. Juni 2001, nach dem Mord an Abdurrahim Özüdogru bis 2008 um diesen Fall gekümmert hat, bis er sein neues Amt übernahm. Kimmel betonte, dass in die Fahndungsarbeit der wichtigsten und skandalösesten Mordserie in der Geschichte Deutschlands auch zwischen 2004 und 2006 das Bundeskriminalamt involviert war, doch sah er es nicht als erforderlich an, den Fall an das BKA abzugeben und ein Sammelverfahren in die Wege zu leiten.Flüchtige AntwortenDie Fragen der SPD Ministerin Eva Högel brachten Kimmel in Verlegenheit. Einige Fragen beantwortete er mit: „Weiß ich nicht, ich erinnere mich nicht, sie haben Recht, aber damals wusste ich in diesem Fall nicht bescheid“ usw. Eine der Fragen war, warum die Ermittlungen nach der Tatwaffe, die zu den acht Waffen, die aus der Schweiz verschwunden sind, drei Jahre gedauert hat.
Bei dem Treffen des Untersuchungsausschusses im Paul Lübbe Haus, in dem auch Staatsbeamte angehört wurden, die in den Mordfällen ermittelt haben, nahmen auch türkischstämmige Minister wie Memet Kilic (Die Grünen), Serkan Töre (FDP) und Aydan Özoguz (SPD) teil. Außerdem befanden sich Mitglieder der Freundschaftsgruppe des türkischen Parlaments, die in Berlin zu Besuch sind, unter den Zuhörern.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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