Proteste gegen Rassismus

Gestern, am internationalen UN-Tag gegen Rassismus, wurden bundesweit Protestaktionen veranstaltet, um auf die Fremdenfeindlichkeit im Lande aufmerksam zu machen. Mit Unterstützung der AWO flogen bei den Aktionen unter dem Motto „Es ist fünf vor Zwölf“ um 11.55 Uhr schwarze Ballons mit der Aufschrift „Gegen Rassismus“ in die Luft.Mit Hupkonzerten wurde deutlich gemacht, dass es für Rassismus keinen Platz in Deutschland gibt.

Große Teilnahme in Berlin

In der Hauptstadt wurden die Protestaktionen, initiiert vom Türkischen Bund Berlin-Brandenburg , von der TDU, MÜSIAD Berlin, ATDID, Dersim Gesellschaft Berlin, AWO und zivilen Gesellschaften und Parteien unterstützt. Bei der Veranstaltung in Kreuzberg nahmen neben der Bundestagsabgeordneten Aydan Özoguz auch diverse andere Politiker teil.

Man darf nicht schweigen“

Kenan Kolat, der Bundesvorsitzende der Türkischen Gesellschaft in Deutschland, sagte in seiner Rede: „Mit dieser Protestaktion wollten wir die Botschaft vermitteln, dass man bei Rassismus nicht schweigen darf. Rassismus in Deutschland ist ein Thema, das man sehr ernst nehmen muss“. Özoguz betonte: „Ich unterstützte diese Proteste, denn das was wir in Deutschland erleben ist wirklich sehr schmerzhaft“.

Laufen gegen Rassismus

Der Marathonläufer Ibrahim Sahin (49) ist gestern 70 km gegen den Rassismus gelaufen. Sahin, der seit 10 Jahren läuft, startete in Dortmund vor dem Kiosk von Mehmet Kubasik, der von Neonazis ermordet wurde und lief bis zum Landestag in Düsseldorf. Er wurde von Zülfiye Kaykin, Staatssekretärin für Integration in NRW, von dem nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten Arif Ünal, von dem Abgeordneten des Landtags NRW Ali Atalan (Die Linken) und von vielen zivilen Organisationen unterstützt.

Schwarze Ballons gegen Rassismus

Bei den Protesten in München wurde auch mit schwarzen Ballons ein Zeichen gesetzt. Die Ministerin Isabell Zacharias von der SPD und der Bayernvorsitzende der Türkischen Gesellschaft, Dr. Vural Ünlü, nahmen an der Kundgebung teil, die von vielen Vereinen unterstützt wurde. Zacharias sagte in ihrer Rede: „Wir müssen jeden Tag gegen den Rassismus kämpfen!“.

NPD Verbot ist überfällig!

Die Türkische Gesellschaft Schleswig-Holstein hat am UN-Tag gegen Rassismus Aktionen gegen die Fremdenfeindlichkeit organisiert. Der Landesvorsitzende, Cebel Kücükkaraca, betonte, dass Rassismus von einer Randerscheinung zu einem Massenproblem geworden ist. Der DGB-Vositzende Ralph Müller-Beck kritisierte, dass man die NPD schon längst hätte verbieten müssen.

5 Schweigeminuten gegen den Rassismus

Unter Führung der Türkischen Gesellschaft Niedersachsen kamen in Hannover Türken zusammen, die um 11.55 Uhr fünf Minuten gegen den Rassismus schwiegen. Aufgrund des Arbeitstages war die Zahl der Teilnehmer zwar gering, aber die Demonstranten wurden von vorbeifahrenden Autos mit Hupkonzerten unterstützt.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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