Protest und Desinformation
Die Gezi Park Proteste sind nach Deutschland übergeschwappt. In kürzester Zeit wurden die notwendigen Genehmigungen besorgt und in vielen deutschen Städten friedliche Demonstrationen organisiert. Dies darf niemanden stören. Es gibt viele Menschen aus meinem Freundes- und Arbeitskreis, die auf diese Demos gegangen sind. Jeder muss seine Reaktion zeigen können, ohne sich in Gefahr zu fühlen, ohne belästigt zu werden. Das Demokratieverständnis der Gesellschaft ist geeignet, diese Diskussion untereinander zu diskutieren. Allerdings wird gerade durch die Provokationspropaganda einer Minderheitengruppe, deren Quelle nicht bekannt ist, deren feste Forderungen nicht nachvollziehbar sind, ein Desinformationskrieg in den sozialen Medien geführt. Die gewaltferne Mehrheit wird durch die Provokationen einer Minderheit mit schlechten Absichten entzweit, Rachesaat wird in die Gesellschaft gestreut.
Organisationen auf dem Plan
Extreme Gruppierungen haben sich auch auf den Solidaritätszügen in Deutschland gezeigt. Auf der einen Seite türkische Flaggen, Atatürk Poster und Vereine zur Förderung von Atatürks Ideen, auf der anderen Seite PKK Wimpel und Symbole. Sprüche und Slogans, die an den politischen Wahnsinn erinnern, den die Türkei in den 70ern erlebte, haben sich auf den Protestplätzen gezeigt. Dies scheint der Standard für unsere politische Diskussions- und Forderungskultur zu sein. Solange sie nicht Gewalt anwendet, kann jede Forderung diskutiert werden. Gerechtfertigte und unschuldige Forderungen dürfen nicht an die Hassparolen von marginalen Organisationen übergeben werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass Organisationen, deren eigentliche Ziele nicht demokratisch sind, die berechtigten Erwartungen der Massen missbrauchen. Missverständnisse können durch Abstand zu diesen Gruppen aus der Welt geschaffen werden.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.