Minister Bozdağ: „Europa muss Freiheit importieren“

Der Vize-Ministerpräsident Bekir Bozdağ hat sich zu den Muhammed-Karikaturen in Deutschland geäußert: „Europa hat nach und nach so viele Freiheiten exportiert, dass anscheinend keine Freiheit für sie selbst mehr übrig geblieben ist. Es wäre gut, wenn sie für sich selbst welche importieren würden.“ Bozdağ ist nach seinem dreitägigen Ramadanfestbesuch in Westthrakien nach Istanbul zurückgekehrt und hat am Atatürk Flughafen die verstärkte Karikatisierung und Verspottung des Propheten Muhammeds bewertet.

Der stellvertretende Ministerpräsident Bozdağ bemerkt, dass angeführt von Deutschland in den wichtigsten europäischen Staaten in letzer Zeit zunehmend Rassismus, radikale Bewegungen und islamfeindliche Gedanken an Kraft gewinnen. Dass die Türkei diese Entwicklung höchst verstörend findet, bringt sie immer wieder zur Sprache, so Bozdağ und erklärt: „Europa, das als die Wiege der Demokratie bezeichnet wird, kann es nicht ertragen, das Muslime ihren Glauben leben. Die Regierungen verhindern nicht die Gruppen, die Islamphobien ausbreiten. Deswegen wird die Islamfeindlichkeit immer stärker.“

Aktuell hat die islamfeindliche “Bürgerbewegung Pro Deutschland“ mit 70 Teilnehmern vor zwei Moscheen in den Berliner Stadtteilen Wedding und Neukölln demonstriert. Die 70 ”Pro-Deutschland“-Anhänger hielten Mohammed-Karikaturen hoch, die den Propheten als Terroristen zeigen. Anders als erwartet liessen sich die Muslime nicht von dieser rechtspopulistischen Propaganda provozieren. Der Islamrat hatte zuvor die Muslime aufgerufen Ruhe zu bewahren. Ein Eilantrag von drei Moscheen gegen das Zeigen der Karikaturen wurde vom Oberverwaltungsgericht in Berlin abgelehnt. Die Richter erklärten, dass die Aktion keine Beschimpfung religiöser Bekenntnisse darstellt und somit liege keine Straftat vor.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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