Yasar Kemal ist am schwersten zu übersetzen

In Hamburg stellte der Regisseur Osman Okkan seine Dokumentation über sechs bekannte Schriftsteller der türkischen Literatur vor. In seiner Rede betonte er, dass der Autor Yasar Kemal die größte Herausforderung bei der Übersetzung des Filmes war.

Die Filmvorführung wurde in dem Veranstaltungsraum des „Werkstatt 3“ in Hamburg gezeigt und von Hasan Burgucu organisiert. An diesem Abend wurde der Teil gezeigt, der das Leben und Werk von Yasar Kemal vorstellt. Nach der Vorführung fand ein Podiumsgespräch mit Osman Okkan, dem WDR-Moderator Orhan Calisir und Cornelius Bischoff statt, dem Übersetzer von Autoren wie Yasar Kemal, Nazim Hikmet und Orhan Pamuk.

Die sechsreihige Dokumentation über Yasar Kemal, Nazim Hikmet, Orhan Pamuk, Elif Safak, Murathan Mungan und Asli Erdogan wird seit dem 10. Dezember vom WDR ausgestrahlt und soll als Lerninhalt einigen Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Eine eigene Sprache

Der Regisseur Osman Okkan sagte, dass er Schwierigkeiten beim Dreh der Dokumentation hatte. Yasar Kemal ist ein Autor, der sehr schwer zu übersetzen ist, so Okkan und „Er nimmt seine Kraft aus der Sprache. Er nimmt seine Kraft aus den reichen Quellen Curkurovas, wo er aufgewachsen ist und er ist der einzige Schriftsteller, der ein eigenes Wörterbuch hat. Nicht im Sinne  unverständlicher Wörter, sondern weil er die zur Vergessenheit verurteilten Wörter Anatoliens wieder für den türkischen Sprachschatz gewonnen hat“.

Cornelius Bischoff ist ein Übersetzer, der 1939 mit seiner Familie vor den Nazis in die Türkei flüchtete. Er lernte Yasar Kemal in Istanbul kennen, die beiden Männer verbindet eine gute Freundschaft. Bischoff wurde gefragt, ob er Schwierigkeiten bei der Übersetzung der schweren Sprache Yasar Kemals ins Deutsche hatte und antwortete: „Ich habe das erste Jahr in der Türkei in Corum gelebt und habe Anatolien kennengelernt. Ich habe die reine und saubere urtürkische Sprache kennengelernt und deshalb bei den Übersetzungen keine Schwierigkeiten gehabt“.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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