Wo es Waffen gibt, gibt es keinen Frieden
Kemal Burkay, Vorsitzender der Hak-Par (Recht und Freiheitspartei), hat in Köln den Verein der Dersim Gemeinde besucht. In seiner Rede vor Vereinsmitgliedern forderte Burkay, das die Türkei ein republikanischer Staat werden muss. Er ist zufrieden mit dem Waffenruhe-Aufruf der Terrororganisation PKK, so Burkay und: „Es ist sehr wichtig, dass die Waffen schweigen. In einem Land, in dem die Waffen sprechen, kann keine freie Politik gemacht werden.“ Er weist darauf hin, dass die Kurden Vorurteile gegenüber den Türken haben und ihnen nicht vertrauen und sagt: „Das Sunniten und Aleviten, Türken und Kurden sich nicht gegenseitig vernichten können. Wir brauchen eine gemeinsame Front. Alle Probleme der Türkei sind auch unsere Probleme.“
In der Türkei werden die Rechte von 10 bis 15 Millionen Kurden und Aleviten missachtet, so Burkay und: „Der Druck auf die Jesuiten und Christen muss verschwinden. Gleichzeitig bekommen auch die Sunniten von Zeit zu Zeit diesen Druck zu spüren. Wie zum Beispiel beim Thema Kopftuch. Wir müssen es respektieren, wenn jemand seinen Kopf bedecken möchte. Bei der Präsidentenwahl hätte Gül nicht behindert werden dürfen, nur weil seine Frau ein Kopftuch trägt. Ich lege mehr Wert auf das was im Kopf ist, als auf das, was darauf ist.“
Das Amt für Religionsangelegenheiten darf kein Staatsorgan sein, so Burkay: „Gemeinsam mit den Sunniten sollten wir die Grundsteine für eine Brücke der Freiheit und Demokratie legen. Das Volk in diesem Land braucht ein Freiheitsverständnis.“ Er weist darauf hin, das sich die PKK je nach Situation und Lage ändert. Burkay: „Öcalan hat gesehen, das sich alles ändert, also ändert er sich auch. Die PKK hat gegen Öcalans Änderung keine Einwände. Jeder ändert sich so wie es ihm passt.“ Der Krieg, der seit 30 Jahren andauert, macht die Menschen krank, so Burkay und: „Die türkische Gesellschaft ist krank geworden. Um von dieser Krankheit geheilt zu werden, müssen die Waffen schweigen. Ab jetzt müssen wir Hand in Hand handeln.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.