Sorge um verfolgte Christen
Freiburg/Rom (KNA/epd) Kirchenvertreter und Politiker haben die Verfolgung von Christen in aller Welt beklagt. „Die Christen sind gegenwärtig die am meisten verfolgte Religionsgruppe“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch.
Untersuchungen zeigten, dass 100 Millionen Christen von Diskriminierung, Schikanen oder Gewalt betroffen seien. Laut Zollitsch sind große Teile des Mittleren Ostens, aber auch Pakistan, Indien und China die Hauptschauplätze von Christenverfolgungen. Im Irak sei die Hälfte der christlichen Bevölkerung ins Ausland getrieben worden. Ähnlich äußerte sich Papst Benedikt XVI. in seiner Weihnachtsbotschaft.
Auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) bekräftigte, die Christen seien die Religionsgruppe, die derzeit weltweit mit am stärksten bedrängt oder verfolgt werde. „Diese Entwicklung hat sich leider auch in diesem Jahr fortgesetzt, wahrscheinlich sogar verstärkt“, sagte Kauder. Der Unionspolitiker mahnte, die neue irakische Regierung noch mehr daran zu erinnern, alles zum Schutz der Christen im Land zu tun. Kritik äußerte Kauder an der Türkei-Politik der Europäischen Union. Es sei nicht akzeptabel, dass in der Türkei weiterhin keine Priester ausgebildet werden dürften. Auf die Politik der türkischen Regierung, das Christentum in der Türkei praktisch auszutrocknen, sollte Brüssel endlich reagieren.
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