Mehr Spielraum für Christen in der Türkei / Von Ulrich Pick
Ausgerechnet unter der dezidiert islamisch geprägten Regierung von Ministerpräsident Erdogan verbessert sich die Situation für Christen in der Türkei. Und dennoch: Christen werden am Bosporus vielfach noch immer als Bürger zweiter Klasse angesehen und entsprechend behandelt.
Für die orthodoxen Christen in der Türkei war der 15. August ein ganz besonderer Tag. Da nämlich konnten sie erstmals nach 88 Jahren das Fest “Mariä Himmelfahrt” wieder im einst griechischen Kloster Sümela südlich von Trabzon an der Schwarzmeerküste feiern. Das Kloster wurde vor 1600 Jahren in einem 1100 Meter hohen Felsen errichtet und war bis ins 20. Jahrhundert hinein der Aufbewahrungsort einer Marienikone, die der Legende nach vom Evangelisten Lukas gemalt wurde. Nach der Gründung der Republik Türkei wurde es geschlossen und verkam zu einem großen Teil. Um so größer war das Erstaunen, als der türkische Kulturminister Ertugrul Günay einer Bitte des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios entsprach, dort einen Gottesdienst zu feiern. Das in Istanbul residierende griechisch-stämmige Oberhaupt der orthodoxen Christenheit zelebrierte höchstpersönlich die Heilige Messe und unterstrich dabei die wichtige Rolle der Heiligen Maria sowohl für die christlichen Griechen als auch für die muslimischen Türken:
“Auch der Koran ehrt sie als Prophetin und widmet ihr mehrere Seiten über ihr Leben mit großem Lob. Lasst die Heilige Maria Garantin besserer Tage sein für beide Völker. Möge diese Pilgerreise eine weitere Brücke der Kommunikation und des Vertrauens zwischen unseren den beiden Völkern werden.”
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