In Duisburg wird man das Wort “Integration“ nicht mehr hören!
Sören Link (SPD) wurde am letzten Sonntag in Duisburg zum Bürgermeister gewählt und hat sein erstes Interview in SABAH gegeben. Er will nicht darüber reden, was er nicht machen kann, sagte er zu Beginn des Gesprächs und stellt klar: „Bei meiner Arbeit wird es nicht Deutsche, Türken oder andere geben. Dafür werde ich kämpfen. In Duisburg wird man die Wörter Migranten und Integration nicht mehr hören“. Er erinnert daran, dass er Kandidat aus einem Stadtteil mit vielen Migranten, hauptsächlich Türken war: „So sehr wir von Menschen mit fremder Herkunft Dialog und Integration erwarten, so sehr müssen wir uns auch darum bemühen“, erklärt Link, der unsere Fragen offen und ehrlich beantwortete.
Können Sie uns sagen, was die Ausländer in Duisburg für Sie bedeuten?
Die türkischen Bürger in Duisburg nehmen einen sehr wichtigen Platz ein. Wir müssen uns die andere Seite des Bildes sehr genau anschauen. Die Probleme der Türken haben nichts mit ihrer Herkunft zu tun. Wenn es so wäre, könnten die Türken nicht in jedem Beruf erfolgreiche Beispiele hervorbringen. Die meisten Probleme sind auf den Bildungsstand zurückzuführen. Wir konnten den Bildungswillen der Türken nicht auf den gewünschten Stand bringen. Wenn ich aber türkische Anwälte, Ärzte, Lehrer, Ingenieure also vom Müllmann bis zum Minister erfolgreiche Türken sehe, ist das eine Warnung für mich. Davon ausgehend sage ich zu mir selbst, dass diese Menschen unsere Bürger sind, die in dieser Stadt leben und was sie in dieser Stadt unter besseren Bedingungen schaffen können und das macht mich stolz.
Was sind ihre Ziele als Bürgermeister von Duisburg?
Hier leben unterschiedlichste Menschen aus 42 Nationen. 70.000 von ihnen sind türkischstämmig. Unser erstes Ziel ist, die Menschen, die nach dem Eintritt ihrer Heimatstaaten in die EU hierhergezogen sind, genauso erfolgreich zu integrieren wie die türkischstämmigen Bürger.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.