Ende des Terrors, Anfang des Friedens!
Die Initiative der Regierung zur Beendigung des Terrors, der einer der größten Probleme des Landes ist, sorgt landesweit für Aufregung. Die Wirtschaftswelt unterstützt den Staat geschlossen. Die ersten Schritte zur Beendigung des Terrors, der das Land bisher 350 Milliarden Dollar gekostet hat, hat den Unternehmern Moral gegeben. Die wichtigsten Wirtschaftsbosse erklären, dass das Ende des Terrors die türkische Wirtschaft zum Star der globalen Finanzwelt machen wird. Man geht davon aus, dass das Land die Ziele, die es sich bis zum 2023 gesetzt hat, u.a. ein Export von 500 Milliarden Dollar sowie ein Bruttoinlandsprodukt von 25.000 Dollar pro Kopf im Jahr, bereits vorher erreicht werden können.
Mit dem Terror werden auch die sozialen Probleme wie Arbeitslosigkeit in der Region ein Ende finden. Die Wirtschaft wird ohne die Angst vor Gewalt im Südosten der Türkei investieren. Das GAP Projekt der Regierung hat in der 9 Provinzen 1 Millionen Menschen Arbeit beschafft. 370.000 Hektar Land, dass für die bewässerte Landwirtschaft freigegeben wurde, hat für ein Boom der Agrarprodukte gesorgt. Diese Region könnte sich zum Getreidelager des Nahen Osten entwickeln.
Der Terror soll nicht nur auf den Kampfplätzen, sondern auch in den Köpfen der Menschen enden. Mit Hilfe der Mütter in der Region. Die Regierung hat den Startschuss für die “Familienzentren“ gegeben. Frauen in 15 Provinzen und 28 Städten im Südosten sollen zu einem wichtigen Teil des sozialen Lebens werden. Mitarbeiter der Zentren werden von Tür zu Tür gehen und versuchen Frauen und Mütter zu erreichen, die unterdrückt werden und am gesellschaftlichen Leben keine Rolle gespielt haben. Es geht darum, den Einfluss der Frauen zu stärken, auch über ihre eigene Kinder, Frauen, die auf eigenen Beinen stehen und eigene Entscheidungen treffen können. Das “Familienzentrum“-Projekt entsteht im Auftrag der Regierung unter der Aufsicht der Familien und Sozialministerin Fatma Şahin.
Die Experten der Zentren werden in den Bereichen finanzielle Probleme, psychologische Kämpfe. Gewalt und Kinderbräute beratend tätig sein und nach Lösungen suchen. Frauen, die kein Leben außerhalb ihrer vier Wände haben, sollen mit kostenlosen Kursen, Kulturveranstaltungen, Sprachunterricht für die Gesellschaft gewonnen werden. Ein weiteres Ziel der Zentren ist es die Kinder und Jugendliche in der Region zu unterstützen. Man geht davon aus, dass aufgeklärte Mütter aufgeklärte Kinder erziehen und sie von terroristischen Ideologien bewahren können.
Stimmen aus der Wirtschaft:
Ahmet Nazif Zorlu, Vorstandsvorsitzender Zorlu Holding
Jeder möchte, dass der Terror endet. Dass der Terror seit 30 Jahren anhält ist außerhalb der Vernunft. Wenn der Frieden gelingt, wird die Türkei zum Großbritannien des Nahen Ostens. Unser Schulden im öffentlichen und privaten Sektor betragen 350 Milliarden Dollar. Mehr als diese Summe wurde beim Kampf gegen den Terror ausgegeben. Wenn das Geld investiert worden wäre, wäre es besser gewesen.
Adil Üstündağ, Vorstandsvorsitzender The Green Park Hotels
Ich bin ein Kind dieser Region. Ich habe Hotels in Diyarbakır und Van-Tatvan. Ich beschäftige 4200 Menschen. Wenn es eine Lösung gibt, sage ich “Allah“. In Istanbul habe ich 7 Hotels, im Südosten 2. Kommt es zu einem Frieden, werde ich weiter investieren. Wir wollen, dass der Terror endet.
Nihat Özdemir, Vorsitzender Limak Holding
Wir investieren bereits im Südosten. In der Region haben wir 12.000 Mitarbeiter. Wenn der Terror endet, werden die größten türkischen Gruppen zum investieren kommen. Die Zahl der Touristen in der Region ist um die Hälfte zurückgegangen. Endet der Terror, wird die Tourismusbranche aufblühen.
Abdülkadir Konukoğlu, Vorsitzender Senko Holding
Mit dem Ende des Terrors, werden die Investitionen steigen, die Arbeitslosenzahlen sinken. Wer keine Arbeit findet, steigt auf die Berge (heißt: schließt sich der PKK an, die sich in den Bergen befinden und von dort aus agiert). Viele ausländische Unternehmen wollen investieren, kommen aber wegen der Terror nicht.
Süleyman Çetinkaya, Vorstandsvorsitzender Artaş Bau
Sobald man den Menschen Sicherheit gibt, werden besonders im Südosten die Wohnungsbauinvestition steigen.
Aziz Torun, Vorsitzender Torunlar GYO
In der Region wird man besonders Frauen und jungen Menschen Arbeit beschaffen können. Viele Touristen werden kommen. Investitionen in AVM (Einkaufszentren) können steigen. Wegen dem Risiko in der Region geben die Banken keine Kredite. Bei Stabilität würden auch die Kredithähne wieder fliessen.
Zum Hintergrund
Seit 30 Jahren ist die PKK die blutende Wunde im Osten der Türkei. Bei über 20.500 Anschlägen wurden mehr als 20.000 Menschen getötet, davon ca. 5000 Soldaten und 6.000 Zivilisten. Die PKK wird von der EU und den USA als terroristische Vereinigung eingestuft, ist auf Platz 9. der aktivsten Terrororganisationen und befindet sich auf der Drogenhandelsliste der USA, weil sie sich hauptsächlich auf diesem Wege finanziert.
Die PKK,die Arbeiterpartei Kurdistans, ist eine kurdisch-marxistische ausgerichtete Terrororganisation, die aus dem Untergrund agiert. Ziel der PKK ist die Gründung eines autonomen Kurdenstaates innerhalb der türkischen Grenzen. Die circa 20.000 Guerrilakämpfer der Terrororganisation wurden in ärmlichen Gegenden aktiviert und in den Trainingscamps in den Bergen ausgebildet. 3000 Mitglieder sind Kindersoldaten. Die PKK sorgt nicht nur mit blutigen Anschlägen für Angst und Schrecken gesorgt, sie hat auch mit gezielten Sabotagen die Entwicklung in den Südosten der Türkei verhindert. Seit der PKK-Gründer und Führer Abdullah Öcalan inhaftiert wurde, hat die Terrororganisation einen mächtigen Anführer verloren, aber ihre Gewaltakte nicht aufgegeben. Die Türkei hat nun den ersten Schritt gemacht, den blutigen Terror friedlich zu beenden. Dieser umstrittener Schritt könnte der letzte Schritt beim Kampf gegen die PKK und der erste Schritt für ein gemeinsames Miteinander sein.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.