Russland und Nato: Assad am Ende!
Zwanzig Monaten nach Beginn des Volksaufstandes in Syrien gegen das führende Assad Regime wird international über einen Sturz des Präsidenten spekuliert. Überraschend hat Russland, seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Verbündeten und Waffenlieferanten Syriens, gestern erklärt, dass sie mit einem Ende des Regimes in Damaskus rechnen. Der Vize-Außenminister Michail Bogdanov sagte: „Leider kann der Sieg der syrischen Opposition nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Führung verliert mehr und mehr die Kontrolle im Land. Die Rebellen erobern die Artillerien.“ Gleichzeitig will Bogdanov, der auch Russlands Vertreter im Nahen Osten ist, beginnen russische Bürger aus Syrien zu evakuieren.
Eine zweite Erklärung kam von Puschkow, dem Vorsitzenden des Duma Ausschusses für Außenpolitik. Puschkow sagte: „Die politischen Lösungen sind ausgeschöpft. Was noch übrig bleibt ist eine Entscheidungsschlacht.“
Nach Russland sprach auch der NATO Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen von einem Ende Syriens. Rasmussen erklärte, dass das syrische Regime kurz vor dem Sturz steht und forderte Assad auf, die Situation realistisch einzuschätzen und dem blutigen Krieg ein Ende zu setzen.
Auch der irakische Finanzminister Rafi al-Issawi denkt nicht, dass Assad sich noch lange an der Macht halten wird: „Ich denke, dass das Assad-Regime in wenigen Wochen gestürzt und es kurze Zeit später einen Machtwechsel im Land geben wird.“
Während auf der einen Seite über das mögliche Ende des Regimes diskutiert wird, gehen die blutigen Kämpfe in Syrien schonungslos weiter. Assad, der in eine Ecke gedrängt ist, versucht sich mit allem zu wehren. Es wird behauptet, dass der Norden des Landes mit Scud-Raketen und Brandbomben beschossen wird. Die Erklärungen der USA und der NATO in dieser Hinsicht wurde von der Opposition in Syrien bestätigt. Das syrische Außenministerium weisst diese Vorwürfe vehement zurück und spricht von einer “Verschwörungstheorie“. Die Kämpfe, die ununterbrochen weitergehen, kosteten gestern wieder mindestens 60 Menschen das Leben. Die englische Zeitung Times berichtete in ihrer gestrigen Ausgabe, dass das Assad Regime in vielen Regionen die Menschen verhungern lässt. Als Folge des Krieges wurden die Gehälter um 50 % gekürzt, während die Preise für Lebensmittel um 75 % steigen, so dass viele Syrer versuchen nur mit Brot zu überleben.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.