Die ganze Welt muss diesen Prozess sehen!

Der stellvertretende türkische Ministerpräsident und Regierungssprecher Bülent Arınç, hat erneut die Haltung der deutschen Zuständigen, die türkischen Medien aus dem NSU-Prozess auszuschliessen, kritisiert.

Bei der “Multikulti Nachrichten Dokumentation“ des TRT Istanbul Radios in Harbiye sagte Arınç: „Wir müssen diesen Prozess in die Türkei und weltweit übertragen.“ Weiter erklärt er: „Fremdenfeindlichkeit ist in vielen europäischen Ländern nicht nur ein innenpolitisches Futter, sie wird mit Hasstiraden am Leben gehalten. Man muss Mechanismen errichten, die diese Hasstiraden verhindert. Einige Mechanismen, die Fremdenfeindlichkeit aus dem Weg schaffen, wenn wir von Multikulti sprechen, das gemeinsame, freundschaftliche und freie Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen sichert. Es geht um eine Feindschaft, die als rassistische Morde bezeichnet werden, mit den Brandanschlägen in Solingen begannen und bis heute andauern.“

Er ist sich über die guten Absichten der deutschen Regierung sicher, so Arınç und erklärt, dass von Staatsoberhäuptern ausgehend kein Staatsvertreter diese Taten toleriert. „Aber die Prozessphasen in solchen Fällen müssen transparent sein und von allen verfolgt werden können. Das Thema hat uns sehr erschüttert. Weil die Gerichtsverhandlung, in der den Mitgliedern der Terrorzelle NSU wegen Mordes an 8 unserer Bürger der Prozess gemacht wird, unbedingt in die Türkei und die ganze Welt übertragen werden muss. Wir hoffen, dass in diesem Punkt eine positive Entscheidung getroffen wird.“

Die Kommunikation zwischen der Türkei und Deutschland sei ungebrochen, erklärt Arınç und: „Die Beziehungen sind seit über einem Jahrhundert bis heute sehr stark, sehr andauernd, sehr gegenseitig. Der erste Weltkrieg, die Schlacht von Çanakkale, davor und danach: es gab eine Waffen- und eine Schicksalsfreundschaft. In Deutschland leben mehr als 3 Millionen türkische Mitbürger. Diese sind nicht mehr erste Generation, sie sind schon fast die vierte Generation.“

Die Multikulti Dokumentation, die von der Produzentin und Regisseurin Semra Güzel Korver, vorbereitet wurde, beleuchtet die 50-jährige Auswanderungs- und Integrationsphase der Migranten. Die Dokumentation wird am 10. April auf TRT 1 gezeigt.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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