Bürokratie gegen Menschlichkeit

Doğan Ermiş aus Kostheim bei Mainz kämpft seit vier Jahren darum seine Ehefrau zu sich nach Deutschland zu holen. 2009 wurde seine Frau abgeschoben mit der Begründung sie befände sich illegal im Land. Die Familie hatte zuvor nicht bemerkt, dass ihre Aufenthaltserlaubnis abgelaufen war, so Ermiş. Er klagt über die Bürokratie, die einen positiven Ausgang des Falles behindert.

Denn Doğan Ermiş braucht seine Ehefrau mehr denn je zuvor. 2010 fiel er auf der Straße hin und erlitt eine schwere Gehbehinderung. Ermiş: „Beim Fallen bin ich mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen und zwei Stunden lang hat niemand bemerkt, dass ich dort lag. Nachdem ich ins Krankenhaus gebracht wurde, hat man mich am Hirn operiert. Ich habe eine Lähmung auf der linken Seite. Seitdem leide ich auch unter Epilepsie. Ich kann mich nicht mehr selbst versorgen. Ich darf meine Frau nicht zu mir holen und eine Helferin bekomme ich auch nicht.“

Er brauche regelmäßig Pflege und Unterstützung so Ermiş und: „Weil ich Kinder habe, werde ich nicht ernst genommen. Meine Kinder arbeiten. Von Zeit zu Zeit helfen mir meine Verwandten. Die Ausländerbehörde hat zuerst als Begründung mein Einkommen als niedrig bezeichnet. Ich bekomme 1.400 Euro Rente. Mein Sohn arbeitet auch. Mein Bruder ist Selbstständig und er hat schriftlich erklärt, dass er für meine Pflege aufkommen wird. Die Rechnung für einen Fehler, den wir gemacht haben, darf nicht so hoch sein. Meine Ehefrau könnte am besten für mich sorgen.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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