Brust-OP Tourismus in Antalya!
Europäische Männer, die über zu große Brüste klagen, lassen sich in der Türkei operieren. Damit das Problem nicht bekannt wird, lassen die Betroffenen den Eingriff im Türkeiurlaub machen. Die überdurchschnittlich angeschwollenen Brustdrüsen sind eine Krankheit, die man in der Medizin als Gynäkomastie bezeichnet.
Der Chirurg Dr. Mahmut Ulvi Kayali von der plastischen, rekonstruktiven und ästethischen Chirurgieabteilung des Medial Park Krankenhauses in Antalya erklärt, dass die Krankheit die Lebensqualität der Männer stark einschränkt. Gynäkomastie wird vererbt oder durch die Körperstruktur ausgelöst und hat bei den meisten Betroffenen keine andere tiefergehende Ursache. Manchmal können jedoch Hormonstörungen, die Hyperaktivität von hormonproduzierendem Gewebe, Nieren- und Leberfehlfunktionen, Nebenwirkungen von einigen Kranheiten oder Tumore ebenfalls die Krankheit auslösen, so Dr. Kayali.
Schon beim Abtasten kann erkannt werden ob Fettgewebe und Fettdrüsen für die Vergrößerung der Brust verantwortlich sind. Die häufigste Behandlungsmethode bei Gynäkomasie ist Liposuction, also Fettabsaugung. Desweiteren kann den Betroffenen mit operativer Entfernung des Fettgewebes geholfen werden.
Dr. Kayali betont, nach einem 45-minütigem Liposuction-Eingriff müssen die Patienten vier Wochen lang eine Korsage tragen. Bereits nach drei Wochen haben die Brüste ihre neue Form angenommen.
Die Krankheit löst einige belastende, psychische Störungen aus, erklärt Dr. Mahmut Ulvi Kayali. Einige betroffene Männer müssen im Alltag Korsagen tragen und: „Es gibt Männer, die aufgrund ihrer angeschwollen Brustdrüsen niemals ein T-Shirt tragen, immer im Hemd rumlaufen und nicht schwimmen gehen“.
Nicht nur türkische Männer aus Antalya und Umgebung, sondern auch viele betroffene Auslandstürken wenden sich an das Krankenhaus. Dr. Kayali: „Türken, die in Deutschland oder Holland leben können sich in der Ferienzeit oder in ihrem Urlaub an uns wenden. Der Eingriff ist eine kurzweilige, für den Patienten schonende Operation, nach der er wieder schnell auf den Beinen ist. Sie lassen sich operieren und kehren wieder zurück nach Hause. Einige wollen nicht, dass ihr Umfeld von dem Eingriff erfährt. Neben den Türken in Europa haben wir auch noch viele andere Patienten aus dem Ausland. Die meisten von ihnen kommen aus Europa, einige aus dem Nordirak und manche aus dem Iran.“ Dr. Kayali unterstreicht aber auch, dass Männer, die unter Gynäkomastie leiden stärker vom Brustkrebsrisiko betroffen sind.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.