Ärztepfusch: Bahar könnte noch leben
Am 21. September 2010 ging Bahar Tezcan wegen Übelkeit und Fieber zum Arzt.
Dr. Ulrich W. schickte die 20-jährige Frau mit Schmerztabletten nach Hause. Am selben Abend verschlimmerte sich Bahars Gesundheitszustand und ihre Familie brachte sie in ein Krankenhaus. Doch sie konnte nicht mehr gerettet werden und starb.
Die Staatsanwaltschaft in Wetzlar reichte nun klage gegen den behandelnden Arzt Ulrich W. wegen ”Fahrlässigkeitmit Todesfolge“ ein, weil ”er die offensichtlichen Anzeichen von Meningitis nicht erkannt hat“.
In seiner ersten Aussage gab der Arzt seinen Fehler zu und erklärte: „ich habe eineinhalb der möglichen drei Meningitis Untersuchungen gemacht. Wie ich im nachhinein zugeben muss, hätte ich alle drei machen müssen.“ Der Arzt weiter: „Auch wenn ich Meningitis bei der jungen Frau festgestellt hätte, bedeutet es nicht, dass man sie hätte retten können. So etwas kann niemand garantieren.“
Dieser Aussage widersprach der Fachexperte: „Die Patientin war bei Bewusstsein. Man konnte viel schwierigere Fälle retten.“ Er wies daraufhin, dass Bahars Überlebenschancen sehr hoch waren.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.