Telefonspur führt ins Innenministerium!

Angeblich haben die Ermittler jahrelang keine Ahnung gehabt, wo sich das Terror-Trio aufhielt, die zehn Menschen erschossen haben, darunter auch acht Türken. Doch je mehr Details ans Tageslicht kommen, desto unglaubwürdiger wirken die Erklärungen der zuständigen Behörden, sie hätten nichts gewusst.

Wie jetzt bekannt wurde, hat die Terroristin Beate Zschäpe kurz nach dem sie ihr Wohnhaus in die Luft gejagt hat, einen Anruf bekommen, von einem Handy, das im Sächsischen Staatsministerium für Inneres registriert ist.

Am 4. November 2011 wird die Terrorserie der NSU beendet, von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die sich in einem Wohnmobil umbringen. Das dritte Mitglied der Gruppe erfährt von dem Tod ihrer Mittäter und keiner kann bis heute erklären wie. Denn die Nachricht wurde nicht an die Medien weiter gegeben, weder das Radio, noch das Internet oder das Fernsehen berichteten darüber. Es ist immer noch eine der wichtigsten Fragen, wie die Terroristin davon erfahren konnte. Hat jemand sie informiert? Gewarnt?

Susann, Lisa oder Beate?

Wer das Handy im Ministerium genutzt hat ist nicht bekannt, genauso wenig wer aus der Behörde mit Beate Zschäpe sprechen wollte und warum? Die Frage ist auch, kannte der Anruf die richtige Identität der Terroristin, die sich im Alltag Susanne Eminger, Lisa oder Susann Dienelt nannte. Doch die Tatsache, dass das Geheimdienst unter dem Innenministerium fungiert, legt den Verdacht nach, dass jemand vom Geheimdienst Zschäpe angerufen haben könnte.

Kerstin Köditz (Die Linke), Mitglied im sächsischen Landtag, erklärt, dass der Chemnitzer Neonazi Jan W. mehrfach ein Handy angerufen hat, das im Innenministerium angemeldet ist und „von diesem Telefon aus wurden ihm Waffen zugesagt, wie ich aus dem thüringischen Schäfer-Bericht erfahren musste. Informationen aus Sachsen dazu hatte es nicht gegeben. Aufklärung der Öffentlichkeit sieht anders aus.“ Köditz fordert im Innenausschuss am Dienstag Klarheit über diese verwirrende Spur.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.