Özdemir findet Laschet unglaubwürdig!
Vor den Bundestagswahlen haben die Parteien angefangen, um die Stimmen der türkischstämmigen Menschen zu werben. Während die SPD und die Grünen die doppelte Staatsbürgerschaft unterstützen, hat die CDU, die sich jahrelang dagegen ausgesprochen hat, in NRW eingelenkt. Armin Laschet, Vorsitzender der CDU in Nordrhein-Westfalen und Mitglied des liberalen Parteiflügels, sowie früherer Integrationsminister im Bundesland, hat sich für eine Vereinfachung der doppelten Staatsbürgerschaft ausgesprochen. Gegenüber der Welt sagte Laschet: „Für die meisten Migranten ist die doppelte Staatsbürgerschaft sehr wichtig.“ Laschet erklärte, dass er nach den Bundestagswahlen für eine parteienübergreifende Lösung des Themas doppelte Staatsbürgerschaft ist.
Die SPD und die Grünen haben diese Erklärung Laschets kritisiert. SPD Chef Sigmar Gabriel sagte in der gleichen Zeitung, dass Laschets Vorschlag nichts als ein “Wahlmanöver“ ist. Er wies darauf hin, dass die CDU und die FDP bisher nichts für das Optionsmodel getan haben und er dem Bedenken, dass die doppelte Staatsbürgerschaft die Staatstreue verhindert, nicht zustimmt.
Grünen-Chef Cem Özdemir sagte, dass die CDU sich wie eine moderne Partei präsentiert, dabei aber nicht glaubwürdig ist. Özdemir: „Bevor es zu einer parteiübergreifenden Lösung kommen kann, muss die CDU sich in der Partei über das Thema doppelte Staatsbürgerschaft einigen.“ Er erklärte, dass nicht die doppelte Staatsbürgerschaft sondern die Entscheidung zwischen zwei Staatsangehörigkeiten bei den Jugendlichen ein Treue- und Identifikationsproblem auslöst.
Die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP wiederholte erneut, dass ihre Partei die doppelte Staatsbürgerschaft unterstützt. “Als Liberale sind wir für Offenheit und Toleranz. Dazu gehört auch die doppelte Staatsbürgschaft.“, so Schnarrenberger, die darauf hinweist, dass das Optionsmodel keinen Beitrag für die Integration leistet.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.