Önder und Müjde B. hatten prunkvoll geheiratet. / Von Christian Althoff

Bielefeld (WB). Er hatte seine Frau niedergemetzelt und überfahren: Önder B. (28) sitzt wegen Mordes in Bielefeld in Haft. Jetzt streiten Juristen darüber, ob er die Strafe in seiner türkischen Heimat verbüßen darf.

Önder B. hatte seine Frau Frau Müjde (18) am Neujahrstag 2009 in Harsewinkel getötet. »Sie waren der Teufel in Person!«, sagte die Richterin acht Monate später, als sie den Türken zu lebenslanger Haft verurteilte. Önder B. war eifersüchtig gewesen. Als Müjde B. ihm die PIN ihres Handys nicht verraten wollte, hatte er sie mit 20 Messerstichen in Kopf und Hals verletzt. Dann hatte er einen Billardstock auf ihrem Kopf zertrümmert und das Opfer schließlich mit einem Auto mehrmals überfahren. Staatsanwalt Klaus Metzler hatte von einem »Macho-Mord« gesprochen. Önder B., der aus der Osttürkei stamme, habe nach der Hochzeit sein wahres Gesicht gezeigt und seine Frau unterwerfen wollen: »Er war der Bestimmer. Seine Frau sollte keine eigene Meinung mehr haben.«

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