NSU-Prozess: Zeuge entschuldigt sich!

Am 12. Verhandlungstag im NSU-Prozess stand der Hauptzeuge Carsten S. den Anwälten der Nebenklage Rede und Antwort. Auf die Frage, wie seine Beziehung zu der Angeklagten Beate Zschäpe war, sagte Carsten S., dass er sie nur zwei Mal gesehen und höchstens acht Worte mit ihr gesprochen hat. Der Anwalt Adnan Menderes Erdal wollte wissen: „Wann haben Sie zuletzt im Internet nach Wohlleben recherchiert?“ Carsten S. antwortete: „Ich glaube 2008.“ Anwalt Erdal fragte weiter: „Was wissen Sie über den Brand in Ludwigshafen.“ Wie bei vielen Fragen lautete auch hier das Antwort von Carsten S.: „Ich weiß gar nichts darüber.“

Zum Schluss richtet Carsten S. das Wort an die Hinterbliebene der Opfer und stammelt sichtlich angespannt: “Ich kann nicht – ähm – ermessen, was Ihren Angehörigen an unglaublichem Leid angetan wurde. Sie als Angehörige – mir fehlen die Worte um zu beschreiben, was ich dafür empfinde, da finde ich nicht die passenden Worte, was das in mir auslöst. Ich bin mir auch absolut nicht sicher, beziehungsweise ich denke mir, eine Entschuldigung wäre zu wenig. ‘ne Entschuldigung – klingt wie ein ,sorry’. Wäre dann vorbei. Ist noch lange nicht vorbei. Ich wollte mein Mitgefühl ausdrücken.”

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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