Eine realistische Diskussion
Polat: Zwischen Menschen mit gleichem Schicksal wurde eine Mauer gebaut.
Schäfer: Ihr könnt euch nicht gut in Deutschland präsentieren.
Polat: Es wurde geleugnet, dass wir ein Teil dieses Landes sind.
Schäfer: Es gibt weder Zusammenhalt noch Einheit zwischen euch.
Bei Integrationsdebatten fliegen in der Regel statistische Daten und Untersuchungsergebnisse durch die Luft, doch beim Meeting der Vereinigung Türkischer Unternehmer (TID) Mannheim wurde anhand von Beispielen eine realistische Integrationsdebatte geführt. Beim Neujahrsempfang des TID nahm auch das Mannheimer Gemeinderatsmitglied Ulrich Schäfer teil und sagte: Die Türken können sich in Deutschland nicht gut präsentieren. Zwischen türkischen Vereinen und religiösen Gemeinschaften gibt es dauernd Streitigkeiten. Zwischen euch gibt es keine Einigung und keinen Zusammenhalt.
Er würde die Türken seit Jahren beobachten, so Schäfer und: Die Sunniten sind dauernd im Konflikt mit den Aleviten und die Aleviten im Konflikt mit den Sunniten. Als ein Freund der Türken empfehle ich, euch selbst kritisch zu betrachten. Der TID-Vorstand Ilker Polat sagte: Während wir uns bemühen, dieses Land zu unserer Heimat zu machen, erleben wir, wie zwischen Menschen, die die gleiche Arbeit, die gleiche Schule, das gleiche Haus, die gleiche Gegend und das gleiche Schicksal teilen, Mauern gebaut werden.
Polat betonte auch, dass die deutsche und die türkische Regierung seit 50 Jahren die Rechte und Bedürfnisse der Türken in Deutschland ignorieren. Polat: Sie haben uns als Fremde, Devisenmaschine, Gastarbeiter, Ausländer behandelt. Es wurde geleugnet, dass wir ein Teil dieses Landes sind!. Der TID-Generalsekräter Gültekin Demir sagte: Es stimmt nicht, dass es eine Spaltung zwischen den Türken gibt. Deutschland redet von der Integration, sollte aber erst Mal sich selbst betrachten.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.