Das Ziel ist: Unserem Image zu schaden
Der türkische EU-Minister und EU-Chefunterhändler Egemen Bağış ist im Rahmen seiner Deutschlandreise auch nach Frankfurt gekommen. Er folgte der Einladung von SABAH Europa und nahm an unserem Wirtschaftsbrunch mit den führenden Persönlichkeiten der deutschen Wirtschafts- und Finanzwelt aus der Region teil. In einer erlesenen, illustren Runde beantwortete der Minister die Fragen der Gäste und nahm sich später Zeit für persönliche Gespräche.
In seiner Eröffnungsrede informierte er über die wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei und ging auch auf die Gezi Park Proteste ein. Der Minister betonte, dass die Aktionen in der ausländischen Presse übertrieben wiedergegeben wurden – mit der Absicht der Türkei einen Imageschaden zuzufügen. Bağış: „Wenn man die türkische Polizei mit der deutschen Polizei in Stuttgart, der griechischen Polizei in Athen, der spanischen Polizei in Madrid, der New Yorker Polizei in der Wallstreet vergleicht bekommt die schonungslose Kritik eine andere Bedeutung.“
Daneben versuche man das Wachstum der Türkei zu verlangsamen, so der Minister und: „Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat mich als ”Erdoğans Wachhund“ bezeichnet, weil ich die Türkei verteidigt habe. Ich hätte erwartet, dass die 4.500 deutschen Firmen, die in der Türkei tätig sind, diese Worte missbilligend verurteilen, haben sie aber nicht.“ Er wies darauf hin, dass Ministerpräsident Erdoğan, der Staatschef ist, der die größte Investition in die Demokratie tätigt.
”Es gibt keinen kranken Mann mehr“
Deutschland ist das Herz der europäischen Wirtschaft, so Bağış und: „Sogar die wichtigste Schnittstelle im weltweiten Handel. Aber die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern muss ein Niveau haben, das die Investitionsbeziehungen unterstützt und antreibt.“ Zu der wirtschaftlichen Entwicklung in der Türkei sagte der Minister: „Es gibt den Vergleich mit dem kranken Mann aus der Zeit vor 2001 nicht mehr. Heute gibt es eine starke Türkei, die alle Krankheiten überwunden hat.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.