Das Steuerkarussell für Dönerbuden dreht sich!
Die Dönerbranche boomt. Zig Fleischlieferanten und tausende Dönerimbisse setzen im Jahr einen Umsatz in Milliardenhöhe um. Dieser Erfolg auf der einen Seite und der Verdacht auf Steuerhinterziehung auf der anderen Seite haben die deutschen Finanzämter in Bewegung gesetzt. Die Steuerprüfungen der Dönerbuden wurden mit einem ausgeklügeltem System, das die Lieferantenrechnungen und Verkaufszahlenangaben gegenüberstellt, verschärft. Um den Steuerbetrug auf ein Minimum zu reduzieren werden nun die verwendeten Zutaten genau kalkuliert und daraus die tatsächlich verkauften Dönerportionen ermittelt.
Zutaten liefern die Zahlen
Das Finanzamt legt die sogenannten ”Unkosten“ der Dönerbuden wie Fleisch, Fladenbrote, Soßen und Salate als Berechnungsgrundlage, um die Umsätze zu errechnen. Wenn zum Beispiel eine Dönerbude 3 Tonnen Fleisch gekauft hat, kann man hochrechnen wie viele Portionen Döner daraus gemacht und verkauft wurden. Die Öffnungszeiten werden als Faktor dazugerechnet, so dass das Finanzamt eigene Rechnungen aufstellen kann.
Umsatzberechnung
Dabei stehen die Dönerbudenbesitzer den Hochrechnungen der Finanzämter entgegen, die auch den Fleischschwund beim Braten berücksichtigen und die Zahl der verkauften Döner mit den verwendeten Zutaten gegenrechnen. Die Finanzämter ermitteln so den Umsatz und den geschätzten Steueranteil.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.