Abschlußerklärung des 22. antifaschistischen, antiimperialistischen internationalen Jugendcamps

Vom 3.-12. August führten wir in der Türkei das Brüderlichkeitstreffen der Weltjugend durch. Gemeinsam mit rund 3.000 Jugendlichen aus 20 Ländern tauschten wir uns auf dem Treffen in Selcuk/Izmir über die Jugend, ihre Zukunft, die Menschheit, die Natur, die Umwelt, den Kapitalismus und die Welt aus. Wir teilten unsere Träume miteinander, diskutierten über unsere Probleme und deren Lösungswege. Im Namen der TeilnehmerInnen bedanken wir uns bei unseren Brüdern und Schwestern aus der Türkei, die zum Gelingen des Camps einen großen Beitrag geleistet haben, bei den Vertretern der Arbeiterklasse der Türkei und den Gewerkschaften, die uns tatkräftig unterstützt haben, bei den Ärzten, Krankenschwestern, Ingenieuren und den Arbeitern, die sich für einen erfolgreichen Ablauf  zur Verfügung gestellt haben. Wir begrüßen sie alle herzlich.

Wir sind umzingelt von Arbeitslosigkeit, Reaktion und imperialistischem Krieg

Der Kapitalismus, der allein auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, erlebt erneut eine tiefe Krise globalen Ausmaßes. Die Kapitalisten zwingen der wektätigen Jugend Arbeitslosigkeit und Armut auf, um die selbst ausgelöste Krise zu überwinden. Mit arbeiterfeindlichen Gesetzen wird die Jugend ihrer Zukunft beraubt. Die Rente, soziale Sicherheit, kostenlose Bildung und Gesundheit werden für die neuen Generationen zu unerreichbaren Gütern gemacht. Dieses System ist bemüht, in den Reihen der Jugendlichen rassistische, faschistische und nationalistische Ideen, den Individualismus- und Konkurrenzgedanken, die kulturelle Entartung und den Drogenkonsums zu verbreiten.

Die Bildung wird einerseits nach den Interessen und Bedürfnissen des Kapitals neu organisiert, andererseit durch Privatisierung quasi unter dem Motto „kein Geld – keine Bildung“ dem Markt ausgeliefert. Somit wird der Zugang zur wissenschaftlichen Erkenntnis, Kunst und Kultur verbaut. Werte des Mittelalters werden wieder salonfähig gemacht.

Parallel zur Vertiefung der Krise bedienen sich die Regierungen der Länder, in denen der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund hoch ist, immer stärker faschistischer und rassistischer Politik und machen sie zu Sündenböcken, um den gemeinsamen Kampf der Jugendlichen zu verhindern. Während die imperialistischen Staaten eine Politik verfolgen, die den rassistisch-faschistischen Parteien zugute kommt, beschneiden sie andererseits unter dem Deckmantel der „Terrorbekämpfung“ erkämpfte demokratische Rechte und Freiheiten.

Das 22. antifaschistische, antiimperialistische internationale Jugendcamp ist unter diesen Bedingungen ein Treffen der Jugend, die sich gegen Arbeitslosigkeit und Bildungsabbau widersetzt.

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