Abdullah Gül verurteilt Visapolitik der EU
Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül wurde am Montag von seinem österreichischen Gastgeber, Bundespräsidenten Heinz Fischer, in der Wiener Hofburg empfangen. Auf eine Frage der Journalisten hin bezeichnete der türkische Staatspräsident die Visapolitik der EU-Länder gegenüber den türkischen Staatsangehörigen als „ungerecht“. Gül sagte: „Wir haben unsere Grenzübergänge für alle EU-Länder weit geöffnet. Bei einer Messe in Wien können sie zwar ihre Wirtschaftgüter und Produkte ausstellen, aufgrund der Schwierigkeiten mit der Visa-Praxis kann der eigene Hersteller jedoch selbst nicht zur Messe kommen“. Abdullah Gül bezog sich bei seiner Begründung auf die Zollunion zwischen Türkei und EU: „Durch die Zollunion haben wir bereits vor 16 Jahren mit den EU-Ländern unsere Grenzen aufgehoben, jedoch über die Visumfrage wird immer noch nicht verhandelt. Wenn selbst für Wirtschaftsvertreter, Studenten und Künstler keine Visa-Erleichterung erfolgt, kann von Gerechtigkeit keine Rede sein“.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.