Wahlbeteiligung steigt um das 3-fache
Der Vorsitzende der UETD (Union Türkisch Europäische Demokraten), Süleyman Çelik, hat erklärt, dass man als Verein das Ziel hat, Türkische Bürger in Europa und in der Türkei mehr politisches Mitspracherecht zu geben. Außerdem kämpfe man um das Wahlrecht der europäischen Türken in der Türkei.
Auf der Beiratssitzung im DITIB Haus in Paris nahmen neben dem UETD Vorsitzenden auch sein Stellvertreter Zafer Sarıkaya und der Frankreichvertreter Ahmet Oğraş sowie viele Mitglieder aus Deutschland und Frankreich teil.
Çelik betonte in seiner Rede, dass die erste und zweite Generation Migranten in Deutschland wirtschaftlich aktiv sind, aber sich mehr im politischen Alltag engagieren müssen. In Deutschland versuche man die Zahl der türkischstämmigen Menschen niedriger anzugeben, als sie tatsächlich ist, so Çelik. Denn entgegeben den offiziellen Angaben leben hierzulande 4,2 Millionen Türken und: „Uns wurde gesagt, dass es in Deutschland 350.000 türkischstämmige Wähler gibt aber nach unseren eigenen Untersuchungen haben wir gesehen, dass es 950.000 gibt. Das ist eine große Zahl. Zurzeit gibt es in Deutschland 11 türkischstämmige Abgeordnete, aber keiner davon ist ein Vertreter, den wir empfohlen haben. Mit diesen 950.000 Wählern sind wir in der Lage mindestens 10 Abgeordnete in den Bundestag zu schicken. Dafür müssen wir aktiver in der deutschen Politik sein.“
Er ging auch darauf ein, dass man sich um die Probleme der türkischen Gesellschaft im Ausland kümmert, die die Türkei lösen muss. Die Gebühren für die verkürzte Wehrpflicht sowie Pässe bringen die Menschen in Schwierigkeiten, so Çelik. Damit diese Probleme in der Türkei besser ankommen und gelöst werden, müssen die Türken, die außerhalb der Türkei leben, besser in der Großen Türkischen Nationalversammlung (TBMM) vertreten werden. Çelik: „Nach den Zahlen aus 2010 leben in Europa 2,532 Millionen türkische Wähler. Ich glaube, dass diese Angaben steigen. Wenn dem so ist, warum sollte nicht einer von uns in die TBMM? Warum sollten die Türken in Europa nicht einen Vertreter in den TBMM schicken? Die bestehenden Gesetze lassen dies bisher nicht zu. Wir können nur in den Konsulaten und an den Grenzen wählen, was ich nicht für eine erfolgreiche Leistung halte. Wenn allerdings bei den nächsten Wahlen eine Beteiligung von 70 bis 80 % erreicht wird, können wir als zweiten Schritt das Wahlrecht beantragen. Diese Forderung haben wir bereits an den entsprechenden Stellen in der Türkei vorgelegt. Aber um das zu erreichen, müssen wir zuerst dafür sorgen, dass die Wahlbeteiligung der Türken im Ausland bei den nächsten in der Türkei steigt.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.