Viel «heisses» Geld in der Türkei

Die Zentralbank betreibt gleichzeitig eine expansive und eine restriktive Geldpolitik. Kaum ein Land betreibt derzeit eine ähnlich experimentelle Geldpolitik wie die Türkei. Um sowohl den Zufluss spekulativer Gelder als auch den Kreditboom abzuschwächen, wird gleichzeitig beschleunigt und gebremst.

tf. Wien ⋅ Mit angezogener Handbremse aufs Gaspedal zu treten, mag absurd erscheinen. Doch nach genau diesem Prinzip funktioniert derzeit die türkische Geldpolitik. So werden die von den Währungsbehörden zu beeinflussenden Parameter gleichzeitig auf restriktiv und expansiv gestellt. Grund für das vermeintliche Paradoxon ist, dass das rasch wachsende Land auf monetärer Ebene mit zwei Problemen ringt, deren Bekämpfung gegensätzliche Therapien verlangt. Zum einen wächst die Kreditvergabe mit derart hohem Tempo, dass Ängste vor einer Überhitzung aufkommen und höhere Zinsen als angebracht erscheinen. Zum anderen ziehen die hohen Zinsen viel spekulatives und «heisses» Geld an, so dass man aus Gründen der Stabilität zu einer Senkung der Zinsen raten müsste.

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