”Vermisst“-Plakate sind verschwunden!

Das Bundesinnenministerium hat am Donnerstag, dem 20. September, erklärt, dass die “Vermisst“-Plakate nach einer aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes, bis auf Weiteres verschoben werden. Doch Anfang der Woche staunten die Bewohner der Berliner Stadtteils Neukölln nicht schlecht. Ecke Niemetzerstraße und Saalesstraße hing ein großformatiges Plakat der umstrittenen Kampagne, der vorgeworfen wird, alle Muslime unter Generalverdacht zu stellen. Inzwischen wurde das Motiv mit einem leeren, weißen Plakat übergeklebt.

Auf die schriftliche Nachfrage von SABAH antwortete ein Sprecher des Bundesinnenministeriums: „Nach der Entscheidung des Bundesinnenministeriums, die Plakataktion zurückzustellen, hat die zuständige Firma die bereits aufgehängten Plakate wieder abgenommen. Aber nach unseren Informationen hat die Firma an zwei Stellen die Plakate übersehen. Nach einer Warnung des Ministeriums wurden diese Plakate auch entfernt.“ Es ist natürlich fragwürdig, warum gerade die Plakate im Berliner Stadtteil Neukölln, wo sehr viele Türken wohnen, übersehen wurden. Die zurückgestellten Plakatmotive werden allerdings auf Postkarten gedruckt im ganzen Land verteilt, auch in der Keupstraße in Köln, wo 2004 ein rassischer Nagelbombenanschlag verübt wurde, der wahrscheinlich auf das Konto der NSU-Terroristen geht.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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