Thomas S. wollte mit TNT die Terroristin beeindrucken!

Er stand der NSU-Terrorzelle näher wie kaum ein anderer. Thomas S., der Beate Zschäpe liebte, unterstützte und als V-Mann an den Berliner Staatsschutz berichtete, packt in der Zeitung “Welt am Sonntag“ aus.

Vor 12 Jahren stieg er aus der rechtsextremen Szene aus, so Thomas S. und: „Ich wusste nicht, wo sich das Trio befand. Ich dachte sie sind im Ausland.“ Auf die Frage: „Was war für Sie die Motivation, fast zehn Jahre lang als V-Person für die Berliner Polizei tätig zu sein? Sie waren doch aus der Szene ausgestiegen?“ wollte Thomas S. keine Antwort geben. Die Frage, ob er eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet hat, lies er ebenfalls unbeantwortet.

Thomas S. wurde nach dem Fall der Mauer Mitglied im Neonazi-Netzwerk Blood&Honour. Schnell füllte sich sein Strafregister: schwere Brandstiftung, Verstoß gegen das Waffengesetz, Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und er wurde zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Vom DDR-Spitzel zum V-Mann

Der Mann, der mit den Zwickauer Terroristen über sieben Jahre befreundet war und sie mit 1,1 Kilogramm TNT versorgte, hat bereits in der DDR als Informant Erfahrungen sammeln können, wie man aus Stasi-Unterlagen entnehmen kann. Thomas S., der einer von 13 Personen ist, gegen die die Bundesstaatsanwaltschaft ermittelt, betont, dass die Berliner Polizei keine Kenntnisse über seine DDR-Vergangenheit hatte. Der Auftrag für die TNT-Besorgung kam von Uwe Munslos, so Thomas S. und: „Ich habe das gemacht, um mir etwas zu beweisen – und sicherlich auch, um Beate zu imponieren.“

Er erzählt, dass auch der sächsische Verfassungsschutz ihn anwerben wollte, er aber das Angebot abgelehnt hat: „Das Gespräch an der Haustür dauerte keine Minute.“ Die Berliner Polizisten, für die er arbeitete, haben ihn immer mal wieder aufgesucht und: „Die haben ganz schön Druck gemacht. Das ist nicht so wie heute, wo man sagt, da gehe ich jetzt nicht hin. Da hieß es: Wir reden jetzt ein bisschen. Und wenn Du den Mund nicht aufmachst, gibt es eins auf die Fresse. Man hatte keine andere Chance.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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