Terrorhelfer Holger G. spricht!
Der rechtsradikale Holger G. wurde ein Tag nach dem Selbstmord von den Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos von der Polizei verhaftet. Bereits bei seiner ersten Aussage erzählte der 37jähriger, dass er das Terrortrio mit falschen Dokumenten versorgt hat. Nun hat er in einem polizeilichen Vernehmen tiefe Einblicke in sein Verhältnis zu den Terroristen gegen gegeben, denen zwei Sprengstoffanschläge, vierzehn Banküberfälle und acht Morde, davon acht an türkischen Geschäftsleuten, vorgeworfen werden.
Holger G. beschuldigte gegenüber den Ermittlern den früheren NPD-Funktionär Rolf Wohlleben stark. Im seinem Auftrag habe er über eine geheime Handynummer Kontakt zu den Terroristen aufgenommen. 2002 oder 2003 hat Wohlleben ihn mit einer Waffe nach Zwickau geschickt, so Holger G. Die Tasche mit der Waffe übergab er am Bahnhof Beate Zschäpe.
Der aus Thüringen stammende Holger G. war ein bewährter Freund des Trios. Nach dem Spiegel sagte er aus, dass er der Gruppe nicht nur Geld in Höhe von 3000 Euro gespendet hat, sondern auch Böhnhardt mit Reisepass, mit Karte der Krankenversicherung und mit einem Führerschein versorgt hat. Böhnhardt sieht Holger G. sehr ähnlich und benutze im Untergrund jahrelang seine Personalien. Unter anderem um die Wohnwagen zu mieten, mit denen sie zu den Tatorten fuhren.
Nach eigener Aussage hatte Holger G. jedes Jahr mehrmals Kontakt zu der Terrorgruppe gehabt, meistens telefonisch. Zuletzt hätten ihn Mundlos und Böhnhardt ihn im August oder September 2011 in Lauenau besucht und um Hilfe gebeten.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.