Selbstmordanschlag in Istanbul: 32 Verletzte

Terror im Zentrum von Istanbul: Beim Anschlag eines Selbstmordattentäters sind am Sonntagmorgen vor einem Polizeiposten auf dem Taksim-Platz 32 Menschen verletzt worden. Darunter waren auch 17 Passanten. Istanbuls Polizeichef Hüseyin Capkin sagte, der Angreifer habe vergeblich versucht, mit seiner Bombe am Körper in einen Einsatzbus zu gelangen. Am Sonntag lief eine von der PKK einseitig erklärte und mehrfach verlängerte Waffenruhe aus. Innenminister Besir Atalay sagte aber, für Beschuldigungen sei es zu früh.

Der Attentäter zündete die Bombe am Vormittag, als es auf dem Platz, der zu späteren Stunden dicht belebt ist, noch vergleichsweise ruhig war. Die Polizei stellte nach dem Anschlag eine weitere Bombe sicher. Die türkische Polizei ist auf dem Taksim-Platz, der auf der europäischen Seite Istanbuls liegt, praktisch rund um die Uhr stationiert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte den Bombenanschlag in Istanbul «auf das Schärfste». Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erklärte: «Unsere Einheit und Solidarität sind die beste Antwort auf diejenigen, die in der Türkei Fortschritte verhindern wollen.» Auf dem Taksim-Platz waren bereits 1999 und 2001 Selbstmordanschläge auf die Polizei verübt worden.

In den vergangenen Monaten hat die PKK die türkische Regierung mehrfach aufgerufen, sich der einseitig erklärten Waffenruhe anzuschließen und Verhandlungen mit Beteiligung des inhaftierten PKK- Führers Abdullah Öcalan zu beginnen. Bei der Drohung im Sommer wurden weitere Anschläge seitens der PKK angekündigt.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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