Sechs Betriebe, ein Widerstand in Antep
Cumali Akkas
Im weiter andauernden Arbeitskampf von 6 Fabriken in der Industriegegend Baspinar in Gaziantep haben sich 4 bis 5 Arbeitervertreter je streikende Fabrik getroffen. Sie vertraten die gegründeten Widerstandskommitees ihrer jeweiligen Fabrik. Die Arbeiter erörterten Gemeinsamkeiten in ihrem Widerstand und erhoben diese zu gemeinsamen Forderungen. Sie beschlossen, dass die Arbeiter in keiner Fabrik zu arbeiten beginnen, bevor nicht alle Forderungen in allen vier Fabriken erreicht werden.
Die Forderungen, für die gemeinsam gekämpft werden soll und über denen Einigkeit bestehen, sind:
– 1000 TL Nettogehalt,
– pro Quartal eine Zusatzzahlung in der Höhe eines Mindestlohnes,
– der Sonntag als Arbeitstag ist nicht mehr Pflicht, sondern freiwillig,
– die Arbeit an Sonntagen wird vergütet mit 100 TL,
– diese Bezahlung schlägt sich nieder auf die Lohnabrechnung,
– der Widerstand in allen vier Fabriken geht so lange weiter, bis alle Forderungen in allen vier Fabriken erreicht sind.
Nach der Versammlung sind die Arbeitervertreter in ihre Fabriken gegangen und haben den anderen Arbeitern diese Beschlüsse und konkreten Forderungen mitgeteilt. Die Arbeiter vor Ort haben, nach dem ihnen diese Beschlüsse und Forderungen mitgeteilt wurden, diese unter Jubel angenommen und bestätigt.
Die Emek Partei und verschiedene Gewerkschaften haben eine Solidaritätsveranstaltung zu dem Widerstand der vier Fabriken organisiert, an dem circa 20 Vertreter von verschiedenen Organisationen teilgenommen haben. Auch hier wurden Beschlüsse mit dem Ziel, den Widerstand der Arbeiter zu unterstützen, gefasst. Als erste konkrete Solidaritätsaktion haben die Vertreter die Arbeiter vor Ort, vor den Fabriken, besucht und gemeinsam mit den Arbeitern einen ersten Aktionstag beschlossen. Die Vertreter haben außerdem beschlossen, dass ein Fond für die streikenden Arbeiter eingerichtet wird und Solidaritätsbesuche bei den Arbeitern systematisch organisiert werden.
Detaillierte Post auf Yeni Hayat » Deutsch