Rocker-Boss schockt mit Aussage!
Der Deutschland-Boss der niederländischen Satudarah, Yıldıray K. (genannt Ali Osman), hat den Ehrenkodex der Rocker gebrochen und das Schweigegebot der mafiaähnlichen Bande verraten. Der 38-jährige Türke, der in Duisburg vor Gericht steht, hat eine ausführliche Aussage über die Machenschaften der Motorradrocker gemacht und gilt so in Szene als vogelfrei, also als ”out in bad Standing“. Das bedeutet, dass er jederzeit und überall von Satudarah-Anhängern angegriffen und verletzt werden darf.
Yıldıray K. hat nicht nur seine Taten zugeben, sondern auch über die anderen Mitglieder ausgepackt. Satudarah-Rocker, die den Prozess als Zuschauer verfolgten, waren enttäuscht über die Redefreudigkeit ihres ”Paten“, wie Yıldıray K. genannt wird. Kopfschüttelnd verliessen die Gangmitglieder das Gerichtssaal. Viele von ihnen drohen nun über soziale Medien Yıldıray K. mit dem Tod. Vor seinem Geständnis hat der Aussteiger einen Abkommen mit der Staatsanwaltschaft getroffen. Yıldıray K. wird höchsten für 7,5 Jahre ins Gefängnis gehen, mit Einzelzelle und gesonderten Hofgang.
Er habe sich entschieden auszupacken, weil sein Sohn schwer krank ist, so Yıldıray K., der für die Behandlung seines Kindes aus dem Milieu aussteigen wollte. Die Polizei bietet ihm und seiner Familie, die ebenfalls gefährdet ist, einen Platz im Zeugenschutzprogramm an. Sie werden mit anderen Identitäten außerhalb von Duisburg ein neues Leben leben. Die Experten gehen aber davon aus, dass trotz dieser Maßnahmen er und seiner Familie weiterhin in Gefahr sind. Satudarah gehört neben den Hells Angels und den Bandidos zu den Banden, die im Ruhrgebiet Drogen-, Waffen- und Frauenhandel betreiben. Zwischen den Gangs kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.