Ramadan Fest in der muslimischen Glaubenswelt
Alle Muslime feiern das Ende des Ramadans, Ramazan Bayrami. Dieser wird in der muslimischen Glaubenswelt drei Tage lang zelebriert.
Insbesondere feiern die in Deutschland lebenden türkischen Migranten das Fest mit großen Vorbereitungen: in allen Häusern erfolgt der Bayram-Großputz, Baklavas werden gebacken, von klein bis groß haben sich Männer und Frauen mit ihren schönsten Anzügen gekleidet. Die Frauen und Kinder warten auf die Männer, dass sie von dem morgigen Ramadangebet von der Moschee zurückkommen, so dass dann gemeinsam mit der Familie die Bayram-Begrüßungen ausgetauscht werden. Der Ramadan-Fest läßt insbesondere das Herz der Kinder schlagen. Die Kinder küssen die Hände der Älteren und führen sie zum Stirn, aus Respekt vor dem Alter. Nun heißt es, Süßigkeiten oder Geld bei den älteren Verwandten und Bekannten sammeln zu gehen. Diese belohnen die Kinder nach einer harten Fastenszeit und machen durch Geschenke oder Geld den Kleinen eine Freude. Schließlich werden die Verwandten und Bekannten besucht, oder alle versammeln sich zum Ramadan Essen und genießen die festliche Stimmung.
Für Muslime hat der Ramadan etwa den gleichen Stellenwert wie Ostern oder Weihnachten für Christen. Die Gläubigen haben 30 Tage Fastenszeit hinter sich gelassen und mussten nach dem muslimischen Glauben sich und Allah beweisen, der Verführung der Nahrung zu widerstehen. Da sich die islamische Zeitrechnung nach dem Mondkalender richtet, verschiebt sich der Ramadan-Monat jedes Jahr um zehn bis elf Tage. In diesem Jahr fiel er auf den Hochsommer, was den Verzicht auf Getränke besonders schwer machte. Allerdings sind im Islam die Alten, Schwangeren, Kinder und Kranken von dieser religiösen Verpflichtung befreit. Der Ramadan, die Zeit der Besinnung, soll den Glauben und die Selbstdisziplin der Gläubigen stärken.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.