NSU-Prozess: Zschäpes Telefonverkehr

Was machte Beate in dem Zeitraum zwischen dem Wohnungsbrand, das sie legte, bis zu dem Moment, in dem sie sich der Polizei stellte? Dieser Frage ging das Oberlandesgericht in München am 66. Verhandlungstag im NSU-Prozess nach. Ein Polizist, der als Zeuge verhört wurde, sagte: „Um 15.08 legte Zschäpe Feuer in der Wohnung und lief weg. Von einem Handy mit der Nummer 0171-70… rief sie die Nummer 0172-98.. an und erreichte Andre Enniger, der wiederum von seinem Festsetz aus einige Nummern anrief. Am nächsten Morgen erreichte Zschäpe gegen 07.00 Uhr erst Böhnhardts, dann Mundlos Familie und informierte sie über den Tod ihrer Söhne.“ Enniger sitzt ebenfalls auf der Anklagebank, wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation. Danach fuhr sie nach Chemnitz zu ihrer Großmutter und meldete sich bei ihrer Tante. Anschließend fuhr sie mit dem Zug nach Leipzig, Eisenach, Bremen und Hannover.

Vor dem Polizisten sagte die Zeugin Janine Steinhof aus. Sie erklärte, dass 2003 eine junge Frau zu ihr kam und: „Sie sagte, dass sie 17 ist und niemanden hat, der ihr einen Telefonvertrag unterschreibt. Sie gab mir 50 Euro, ich gab meine Unterschrift.“ Die SIM-Karte aus diesem Vertrag wurde in der niedergebrannten Wohnung in Zwickau gefunden.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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