Lebensretterin in Gefahr!

Die 19-jährige Ebru Aksu kam gerade von der Arbeit als sie das Feuer in einem Wohnhaus bemerkte, das vorsätzlich gelegt wurde. Die junge Frau alamierte die Bewohner des Hauses und rette so 60 Menschen das Leben. Nun wird sie bedroht. Unbekannte haben ein Handtuch auf ihrem Balkon angezündet. Später wurden in der Garage die Autoreifen zerstochen und die Ersatzreifen wurden niedergebrannt. Zuletzt gab sich ein Mann als Kriminalpolizist aus und versuchte das Mädchen vor dem Altersheim, wo sie eine Ausbildung macht, zu verhören.

Ihr Vater Muzafer Aksu erklärt, dass sie seit den letzten Vorfällen in Angst leben und: „Hier leben alle in Ruhe. Nach dem ersten Brand haben wir die Zuständigen informiert und eine Katastrophe verhindert. Wir haben unsere Pflicht als Mensch getan. Danach wurde unser Handtuch auf dem Balkon angezündet. Unser deutscher Nachbar hat uns informiert.  Vor zwei Tagen hat meine Tochter nach der Arbeit das Auto in die Garage gestellt und ist zu den Nachbarn über uns gegangen. Sie hat vergessen die Garagentür abzuschließen. 20 bis 25 Minuten später ging sie mit ihrer Mutter zum Auto, um die Einkäufe zu holen. Da bemerkte sie, dass die Reifen geplatzt sind und die Ersatzreifen, die sich in der Garage befanden, angezündet wurden.“

Am Dienstag wurde Ebru Aksu auf dem Weg vom Altersheim nach Hause von einem ihr unbekannten Mann angesprochen. Ebru: „Ein 30 oder 40 jähriger Mann, den ich nicht kenne, kam auf mich zu, holte etwas aus seiner Tasche, steckte es gleich wieder ein und sagte `Ich bin Polizist und möchte ihnen Fragen zu dem Vorfall stellen´. Er verschloss die Autotüren und öffnete die Fenster. Ich habe ihm gesagt `Wie können Sie mich hier verhören. Kommen Sie zu mir nach Hause oder ich komme mit meinen Eltern auf das Polizeirevier und sage aus´. Er entfernte sich, bedrohte mich dabei und sagte `Die Sache ist noch nicht vorbei. Ich werde dich kriegen, das wirst Du sehen´. Der Polizist, dem ich alles erzählt habe, hat uns nicht ernst genommen.“

Mustafa Kemal Basa, der türkische Generalkonsul in Köln, hat die Familie besucht und sein Mitgefühl ausgedrückt. Basa: „Ich bin gekommen, um ihnen meine Anteilnahme zu übermitteln. Wir müssen Abstand von Äußerungen nehmen, die die Trauer ihrer Familie verstärken und in der Gesellschaft für Angst und Schrecken sorgen. Unsere größte Erwartung ist, dass der Verantwortliche oder die Verantwortlichen vor das Gericht gestellt werden. Die Familie ist eine Familie, die in die türkische und deutsche Gesellschaft gut integriert ist und mit niemanden Probleme hat. Ihre einzige Erwartung ist in Ruhe, Sicherheit und Frieden zu leben.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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