Hannover startet Einbürgerungskampagne

Hannover startet gleich am Anfang des neuen Jahres eine breit angelegte Einbürgerungskampagne unter den Migranten, so die Aussage des Oberbürgermeisters Stephan Weil. Danach wird die Stadtverwaltung den betroffenen Haushalten einen Brief mit Fragebogen abschicken. Dadurch soll erst einmal die Meinung der Migranten über die Einbürgerung eingeholt werde. „Es wurde auch ein Werbefilm vorbereitet, der die Migranten zur Einbürgerung bewegen wird“, sagte Weil. Parallel dazu rief der Oberbürgermeister die Migranten auf, sich mehr für Politik einzusetzen. Dass im Stadtrat Hannover nur ein einziges Mitglied mit Migrationshintergrund gewählt wurde, empfindet er als viel zu gering. „Um unsere Zukunft zu sichern, müssen wir uns heute mehr um die Kinder aus Migrantenfamilien kümmern“, so Weil.

Junge Türken verlassen die Stadt

Was dem Oberbürgermeister von Hannover am meisten leid tut, ist dass die hier aufgewachsene junge Türken-Generation die Stadt verlässt und in die Türkei zurückkehrt. „Die meisten türkischen Jugendlichen, die Deutschland verlassen und in die Türkei zurückkehren, stammen aus Hannover. Dass ein unter uns aufgewachsener Junge Deutschland nicht als Vaterland akzeptiert, tut mir leid. Wir müssen uns mehr anstrengen, sie hier zu behalten“. Stephan Weil gratulierte außerdem den Muslimen zum heutigen Opferfest und richtet seine Glückwünsche an die islamische Gemeinde seiner Stadt. Das Opferfest fördert beispiellos den Dialog und die Toleranz zwischen den Religionen, denn das Opfer wird für Abraham, das gemeinsame Vorfahren der Muslimen, Christen und Juden, geopfert. In Hannover erleben auch Tausende Muslimen dieses Fest mit ihren Familien und Freunden. Unabhängig davon welchem Glauben sie angehören, Nachbarn sollen auch diese Freude teilen”, erklärte Oberbürgermeister Weil.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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